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Abschnittsgraben :
Graben, der die einzelnen Teile einer Abschnittsburg trennt.
Dem Abschnittswall vorgelagerter Graben.

Abschnittswall :
Früh- oder vorgeschichtliche Wallanlage zur Abriegelung einer Bergnase.

Abtritt :
Abort, auch Heimlichkeit genannt, ein nach unten offener Aborterker an Außenwänden von Gebäuden und Wehrmauern oder ein in dicken Mauern ausgesparter Raum mit schräg abgehendem Schacht.

Abwurfdach :
Dach, dessen Gebälk so konstruirt war, daß es sich im Falle einer Belagerung schnell abschlagen ließ, um die Brandgefahr zu verringern.

Akanthus :
Antikes Ornamentaus stark gezackten Blättern, dass später vielfach abgewandelt wurde.

Altan :
Ein von Säulen, Pfeilern oder Mauern gestützer, offener oder überdachter Söller bzw. Balkon.

Angriffseite :
Diejeniger Seite einer Burg, die für einen Angriff besonders günstig war.

Angstloch :
Öffnung oder Falltür über dem Verlies (Gefängnis), das sich meist im Untergeschoss des Bergfrieds befand.

Apsis :
Halbrunder, selten auch polygonaler überwölbter Altarraum von Burg - oder Schlosskapellen.

Arabeske :
In der Renaissance wiederaufgenommenes Blatt - und Rankenornament der hellenistisch-römischen Antike. In Deutschland wurden auch Köpfe, Masken und Figuren eingefügt.

Architrav :
Auf Säulen oder Pfeilern ruhender waagerechter Balken, der den Oberbau trägt.

Archivolte :
Profilierte Stirnseite eines Rundbogends; mit Ornamenten und Figuren versehener Bogen des romanischen und gotischen Portals.

arx (lat.) :
im Mittelalter poetischer Ausdruck für "Burg"

Arkade :
Reihung von Bogen über Säulen oder Pfeilern. Sie teilt Räume oder bildet, in Verbindung mit einem offenem Gang hinter der Arkade eine Laube.

Astwerk :
Spätgotische Ornamentform aus blattlosen, verschlungenen Ästen, z.B an Kanzeln und Taufbecken.

Atlant :
Meist in Stein gehauene männliche Gestalt, die anstelle einer Säule als Träger eines Gesimses oder Gebälsks dient.

Atrium :
Innerer Wohnhof des römischen Privathauses.

Attika :
Schlichte oder plastisch ausgestaltete oder auch mit Skulpturen bestellte, das dahinter liegende Dach verbergende, niederige Schmuckwand über dem Hauptgesims von Gebäuden.

Auskragung :
Bauteile, die aus einer Wandfläche vorspringen, oder Stockwerke eines Gebäudes, die über das jeweils tiefer liegende Geschoß nach außen vortreten.

Ausfallhof :
Besonders geschützter Grabenabschnitt

Ausfallpforte :
Heimlicher Ausgang zum überraschenden Angriff auf Belagerer.

Außenwerk :
Der Ringmauer vorgelagerte Verteidigungsanlagen.

Auslucht :
Erkerartiger, auf dem Boden ansetzender ein- oder mehrgeschossiger Vorbau.

Backstein :
Gebrannter Lehm, Ziegel.

Backsteingotik :
Sonderform der Gotik in Norddeutschland. Kennzeichnend sind Schaugiebel mit Spitzbogenblenden und Maßwerk sowie dunkel glasierte Steine.

Balkenlöcher :
Löcher im Mauerwerk, Spuren des Baugerüstes oder von Deckenbalkenlagen.

Ballei :
Verwaltungsbezirk des Deutschen Ordens, der mehrere Kommenden umfasste,auch spätma Bezeichnung für Burghof (eigentlich umpfählter Ort, auch Bollwerk)

Balme :
Schweizerischer Ausdruck für Grotte, Höhle, auch Bezeichnung Loch gebräuchlich.

Baluster :
Bauchig geschwungenes Säulchen, daß eine Balustrade, ein Treppengeländer, eine Balkonbrüstung oder eine Dachrandbekrönung bildet.

Barbakane :
Vorwerk zum Schutz eines Tores.

Barock :
Stil der europäischen Kunst von etwa 1600 (für die deutschen Gebiete erst ab 1650) bis 1750, in Bayern von 1600 bis 1730, von portugiesisch barocco = schiefrund, ungleich.

Bastion :
Vorwerk vor der Hauptmauer, auch Bollwerk genannt.

Batterieturm :
Meist mehrgeschossiger halbrunder Turm zur Aufstellung von Pulvergeschützen.

Bauernkrieg :
Bauernerhebung gegen ungerechte Besteuerung und Unterdrückung 1524/25.

Belvedere :
Hochgelegener Gebäudeteil mit schöner Aussicht, Aussichtspunkt in Parkanlagen, Name von Lustschlössern.

Berfes :
Heute findet man auch die Bezeichnung Bergfried oder Bergfriedhaus.

Bering :
Der Mauerring um eine Burg (Ringmauer, Umfassungsmauer).

Bergfried :
Mehrgeschossiger, besonders massiv aufgemauerter und sehr hoher Einzelturm. Als Hauptturm der Burg steht er gewöhnlich auf deren Angriffseite und ist meisst in die Ringmauer eingebunden.

Beständner :
Pächter, Mieter. Zu vielen Schlössern oder Herrensitzen gehörten kleine Nebenhäuser, deren Wohnungen vermietet wurden.

Biforium :
Fenster in Form einer Doppelarkade bei Bauten des Mittelalters. Es ist durch eine Säule geteilt.

Blattwerk :
Aus naturgetreuen oder stilisierten Blättern zusammengetztes Ornament.

Blende :
In der Mauer zurückgesetztes Feld, das Für Fenster und Türen ausgespart wurde.

Blocktreppe :
Älteste, technisch einfachste und in manchen Burgen noch vorhandene Form einer Holztreppe.

Bogenfries :
Fries aus aneinandergereihten Bögen.

Bossenwerk :
Mauerwerk aus Quadern, deren Vorderseite unbearbeitet bleibt oder nur roh bearbeitet wird; auch Rustica genannt.

Bossenquader :
Buckelquader ohne Randschlag.

Bruchsteinmauerwerk :
Mauerwerk aus rohen Natursteinen.

Brustwehr :
Oberer Abschluss der Ringmauer.

Buckelquader :
Steinquader mit kissenförmigem Wulst zur Außenseite, besonders im staufischen 13 .Jahrhundert beliebt.

Burgfrieden :
Befriedeter Bezirk in und um eine Burg, in welchem Fride und Sicherheit von der Herrschaft garantiert und bei Bruch bestraft wurde.

Burggraf :
Befehlshaber einer größeren landesherrlichen Burg, dem auch die Gerichtsbarkeit in deren Gebiet übertragen war.

Burghof :
Innerer Raum des Berings.

Burghut :
Kommando über eine Burg, durch Ministerialen im Auftrag des Territorialherrn ausgeübt.

Burglehen :
Vom Burgherren vergebene Pfründe für Dienstleistungen, zumeist für Beihilfe zur Verteidigung der Burg.

Burgmann :
Der die Burghut ausübende Adlige.

Burgvogt :
Herrschaftlicher Amtmann auf der Burg.

Burgwall :
Bezeichnung einer vor- oder frühgeschichtlichen Burg (Ringwall), deren zerstörte Mauer in Form eines Walles erscheint.

Butterfassturm :
Bergfriedform, Rundturm, dessen Obergeschosse einen erheblich geringeren Durchmesser haben als das Untergeschoss.

castellum (lat.) :
Im Mittelalter allgemeine Bezeichnung für "Burg".

castrum (lat.) :
Bezeichnung für befestigtes römisches Standlager, im Mittelalter für Burg bzw. befestigte Stadt gebräuclich

Corps de logis :
Haupttrakt einer (meist barocken) Dreiflügelanlage.

Cour d'honneur :
Der von drei Flügeln umschlossene Ehrenhof eines barocken Schlosses.

curtis (lat.) :
Fränkischer Königshof (curtis regalis) oder Wirtschaftshof

Dachreiter :
Türmchen über dem Dachstuhl.

Dagobertstürme :
Merowingische Burgtürme in Süddeutschland.

Deutscher Orden :
1190/98 nach den Templern und Johannitern als dritter großer Kreuzritterorden im Heiligen Land gegründet.

Dienstmann :
Unterste Stufe des Ritterstandes, ursprünglich meist unfreie Personen, die durch Empfang eines auf Lebenszeit beschränkten Lehens einem ranghöheren Adligen dienstbar waren.

Dirnitz, Türnitz, Dürnitz :
Bezeichnung für ein kleines, beheizbares Wohngemach oder kleinen, selbständigen Wohnbau in der Burg.

Donjon :
Hauptturm der Burg, französische Bezeichnung, im Gegensatz zum Bergfried meist bedeutend größer. Er vereint Wehr-, Wohn-, Repräsentations- und Wirtschaftsfunktionen.

Doppelkapelle :
Burgkapelle in zwei Geschossen übereinander, die durch eine Öffnung in der Zwischendecke miteinander verbunden sind. Geschosse für Herrschaft und Gefolge.

Dreiflügelanlage :
siehe auch: Cour d'honneur :

Eckquader :
Sorgfältige Kantensetzung bei Bruchsteinmauerwerk, auch Bruchstein ornamental im Quaderbau.

Edelknecht :
Ritterbürtiger, noch nicht zum Ritter Geschlagener.

Edelmannsitz :
siehe Ansitz

Edelsitz :
siehe Ansitz

Eigenleute :
Unfreie Zinsbauern, Leibeigene.

Empore :
Zwischengeschoss.

Enfilade :
Die Aufreihung von Zimmern vor allen eines Barockschlosses an einer durchlaufenden Achse, etwa an einem Korridor.

Englischer Garten :
Im Gegensatz zur geometrischen Barockanlage hat der englische Garten einen Landschaftscharakter.

Eremitage :
Französisches Wort für Einsidelei. Meisst ein sehr kleines Gebäude in einem entlegendem Teil des Gartens.

Erker :
Frei vorkragender oder von Konsolen getragener ein - oder mehrgeschossiger Anbau an der Fassade oder Ecke eines Hauses.

Fachwerk :
Bis zum 17./18.Jahrhundert sehr verbreitete Holzbauweise, die im Burgenbau vor allem für Neubauten oder für die oberen Geschosse von Wohnbauten und Türmen verwendet wurde.

Fallgatter :
Gitterrostartige Schutzvorrichtung am Torbau einer Burg oder Stadt aus über Kreuz zusammengefügten Eisenstäben oder häufiger aus senkrechten, durch Querbalken verbundenen Holzbalken, die unten spitz zulaufen und hier mit Eisen beschlagen sind.

Faulturm :
Gefängnisturm, auch Hungerturm genannt.

Fayence :
Gebrannte Tonware, die mit einer farbigen oder weißdeckenden Glasur überzogen ist.

Fehde :
Regulierte kriegerische Auseinandersetzung zwischen Adeligen.

Feste :
siehe Veste

Fiale :
In der Gotik ein schlankes, spitzes Türmchen, vor allem als Bekrönung von Strebepfeilern, aber auch von Tür - und Fensterbedachungen.

Fischgrätenverband :
Mauerwerk mit fischgrätenartig formiteren Steinlagen (opus spicatum).

Flankierungsturm :
Halbrunder oder auch eckiger aus der Ringmauer hervortretender Turm (auch Eckturm).

Flüstergewölbe :
Überwölbter Raum, in dem geflüsterte Worte an einer vom Sprecher weit entfernten Ecke des Raumesungewöhnlich klar zu hören sind, in unmittelbarer Nähe jedoch kaum und an anderen Stellen gar nicht.

Französischer Garten :
Eine Form des Gartens oder Schlossparks, die im 17. Jahrhundert von Frankreich ausging. Gelände und Beete sind in streng geometrischer Form angelegt.

Freisasse :
Besitzer eines Freigutes (Freihof), eines Landgutes, das frei von öffentlichen oder grundherrlichen Abgaben bzw. Diensten war.

Fresko :
Wandmalerei, bei der die Farbe auf den noch feuchten Putz aufgetragen wird. Sie verbindet sich beim trocknen fest mit dem Putz und ist daher besonders haltbar.

Fürst :
Zum Hochadel gehörender geistlicher oder weltlichter Landesherr. Steht rangmäßig zwischen Graf und Herzog.

Futtermauer :
Steinverkleidung der Böschungen von Wällen und Gräben, auch Schutzmauer gegen abbröckelndes Gestein.

Gaden :
Abgeschlossener Raum oder Stockwerk einer Burg oder Wehrkirche, diente in Notzeiten der Unterbringung von Menschen und Vieh.

Galerie :
Einseitig geöffneter Laufgang.

Galerie :
Langgestreckter Raum.

Ganerben :
Miterben, welche ihrErbe gemeinsam nutzten und nicht untereinander teilten. Dies konnte auch durch Kauf unter Nichtverwandten geschehen.

Gaupe :
Dachhäuschen, kleines Giebelfenster mit Walmdach.

Gebück :
Dichte Hecke im Vorfeld der eigentlichen Befestigungsanlagen als erstes Hindernis.

Gesäß :
siehe Ansitz

Gesims :
Vorspringender Wandabschluss.

Gewände :
Schräg nach innen geführte Mauerfläche an den Seiten eines Fensters oder Portals.

Gewölbe :
Bogenförmig gekrümmte Decke eines Raumes, die aus sich gegenseitig stützenden Steinen besteht. Es wird unterschieden zwischen: Tonnengewölbe, Gurtgewölbe, Kreuzgewölbe (Kreuzgratgewölbe), Kreuzrippengewölbe, Fächergewölbe, Sternengewölbe und das Netzgewölbe. Die nichttragenden Teile eines Gewölbes werden Kappen genannt.

Gigant :
Architektonisches Stützglied in Form einer riesenhaften menschlichen Figur.

Glyphothek :
Sammlung antiker Skulpturen.

Gotik :
Periode der Baukunst von ca. 1300 bis 1500, in Bayern von 1230 bis 1500.

Graben :
Eine küstliche Vertiefung in der Erde , das wichtigste und wirksamste äussere Hinderniss auf einer Burg oder einer Festung. Man konnte ihn trocken lassen (Trockengraben) oder mit Wasser füllen (Wassergraben).
Umläuft er die gesammte Burganlage, wird er Ringgraben genannt; teilt er eine Burg in einzelne Verteidigungsabschnitte, heißt er Abschnittsgraben.

Graf :
Aus dem althochdeutschen grafio = Befehlender; ihm oblag die Verwaltung der Grafschaft, er saß zu Gericht, urteilte über schwere Verbrechen und zog an der Spitze eines militärischen Aufgebotes in den Kampf.

Graft :
Der breite Wassergraben niederdeutscher Wasserburgen.

Grenzbefestigung :
in Gebirgstälern, Klausen, Sperrmauern, gelegentlich mit Torbauten und Türmen. Auch Sperren in Verbindung mit einer Höhenburg als Zollstätte.

Grisaille :
Malerei nur in Grautönen.

Grotte :
Künstliche Höhle.

Grundherr :
Großgrundbesitzer im Mittelalter und in der Neuzeit bis ins 19.jh., der seinen Boden an Bauern (Grundholden) vergibt und dafür Abgagen und Dienstleistungen erhält.

Gußloch :
Runde oder rechteckige Öffnung, die senkrecht durch eine Decke oder ein Gewölbe geführt war. Manchmal ging sie auch alst steiler, schräger Schacht durch die Mauer nach unten.

Hals :
Enge Stelle eines Bergrückens vor einer Burg

Halsgraben :
Natürliche oder zumeist künstliche geschaffene Vertiefung, welche eine Burg in Spornlage vom restlichen Berg trennte.

Hanggraben :
In die künstlich abgesteilte Böschung gelegter, umlaufender Ringgraben.

Haspel :
Aufzug, Seilwinde über dem Angstloch des Bergfrieds.

Haus :
"Haus" ist der am weitesten verbreitete Ausdruck für jedes befestigte Haus des Mittelalters. Demnach wird fast jede Burg in den Quellen auch als Haus bezeichnet. Aber nicht jede Burg war auch ein Haus.
Die Bezeichnung "Haus" beinhaltetet eine Anzahl von Rechten und aufgrund der jeweiligen Stellung bzw. Rechtsposition waren sie jeweils Mittelpunkt eigener Herrlichkeiten, worunter kleine Territorien mit eigener Gerichtsbarkeit und Steuerhoheit zu verstehen sind.

Hausberg :
künstlicher Burghügel, Motte

Hausrandlage :
Anordnung von Wohn- und Verwaltungsbauten um einen Burghof, bei dem deren Außenmauern den Bering bilden.

Haustein :
Ein an der Oberfläche bearbeiteter Stein, den man zur Verblendung von Mauerwerk benutzt.

Heimfallrecht :
Rückfall eines, meist durch Tod des Lehensnehmers, erledigten Lehens an den Lehensherrn.

Helmdach :
Turmdach, pyramiden- oder kegelförmig, steil.

Herme :
Flache, pfeilerartige Vorlage auf einer Wand, der im oberen Teil als plastischer Oberkörper eines Mannes ausgebildet ist und ein Gesims oder ein Gebälk von Portalen oder Fensterumrahmungen trägt.

Historismus :
Auf vorangegangene Stile zurückgreifende Kunstepoche des 19.Jhs. zwischen Klassizismus und Jugendstil.

Hochwarte :
siehe Warte

Hofmark :
Meist eine bayerische Sonderform der Grundherrschaft.

Hochburg :
Bei Wasserburgen Bezeichnung für die Kernburg

Hoher Mantel :
siehe Schildmauer

Hurde :
Nach außen vorkragender hölzerner Um-/ Wehr-/ Verteidigungsgang.

Joch :
Gleichartiges Gewölbeelement, häufig vom Grundmaß der Vierung bestimmt.

Juliusstil :
Sonderform der Baukunst in Unterfranken um die Wende zum 17.Jahrhundert, benannt nach dem Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn.

Kammer :
Schlaf-, auch Vorratsraum, Stube.

Kammertor :
Torform früh- oder frühgeschichtlicher Wallburgen, die durch Einziehen der Wallenden nach innen gebildet wurde.

Kannelierung :
Oberflächengestaltung einer Säule oder eines Pfeilers durch schmale, senkrechte Vertiefungen, Rillen mit halbkreisförmigen oder halbelliptischen Querschnitten.

Kapitell :
Der meisst kunstvoll ausgeschmückte Kopf einer Säule oder eines Pfeilers.

Kaponniere :
Als Kaponniere bezeichnet man im Festungsbau einen fest gedeckten oder massiv gemauerten Gang oder Raum, aus dem die Verteidiger mit Gewehren die Angreifer beschießen konnten.

Karolingische Zeit :
Zeit der Karolinger, herrschende Dynastie von 751-911.

Kartusche :
Zierschild; runde oder ovale Tafel mit Inschrift oder Wappen.

Karwan :
Zeughaus (Waffenkammer) auf Ordensritterburgen.

Kasematte :
Beschußsichere, meisst überwölbte, ober - oder unterirdisch liegende Unterkunfts - oder Voratsräume in Festungen. Seit dem 17. jahrhundert eingerichtet.

Kastellan :
Im Mittelalter der Burgvogt, der Kommandant einer Burg.

Kasten :
Speicherbau des süddeutschen Bauernhofes, meist besonders sorgfältig gefügtes, zweigeschossiges freistehendes Bauwerk zur Aufbewahrung des Saatgutes und sonstiger wertvoller Habe, kann Wehrcharakter tragen.

Kastenamt :
Ämter, die die Einnahmen und Ausgaben eines Amtsbezirks verwalteten. Der Name leitet sich vom Getreidekasten her, in dem die Naturallieferungen aufbewahrt wurden.

Kämpfer :
Vorspringende Abschlussplatte einer Säule oder eines Pfeilers, die den Druck eines aufsteigenden Bogens oder Gewölbe auffängt.

Keep :
Siehe Donjon.

Keller :
Beamter, zumeist in der Pfalz, der die Naturalabgaben eines Amtes verwaltete (von lat. cellarius).

Kellhof :
Klösterlicher Fronhof, der von einem sogenannten Keller bewirtschaftet wurde.

Kemenate :
Beheizbarer Raum, auch Bezeichnung für Frauengemächer einer Burg.

Kernwerk :
Kernburg, der innere, von Vorburgen abgeteilte und erhöhte, vom Burgbesitzer bewohnte Teil einer frühhochmittelalterlichen Burganlage.

Klassizismus :
Von klassisch-antiken Vorbildern ausgehende Stilrichtung, Höhepunkt zwischen etwa 1770 und 1830/40.

Klause :
(lat. clausum 'Verschluss') Durch eine Burg oder Wehrmauer gesicherte Engstelle in Gebirgstälern. Tal- und Wegsperren, meist reine Zoll- und Wehrbauten, im Alpengebiet "Leite oder "Letze"

Knagge :
Holzkonsole zur Unterstützung eines vorspringenden Balkens. Oft plastisch verziert.

Kommende :
Niederlassung des Deutschen Ordens, an deren Spitze ein Komtur stand.

Komturei :
Sitz oder Verwaltungsbezirk eines Ritterordens.

Konsole :
Waagerecht aus der Wand vorspringender Holz - oder Steinblock, der einen vorkragenden Bauteil, etwa einen Erker stützt.

Kragstein :
Behauener Stein, der vor die Außenmauer ragte, um einen Erker oder den Wehrgang zu tragen.

Kreuzscharte :
Kreuzförmige Schießscharte für Armbrustschützen (spätes 13.-15.Jh.).

Krüppelwalmdach :
Der Giebel eines Gebäudes wird im oberen Giebelspitz durch ein Dach ersetzt.

Krypta :
Die Krypta ist eine unterhalb des Altares christlicher Kirchen vorhandene, begehbare Grabstätte.

Kugelscharte :
Schießscharte, bei der die Handfeuerwaffe durch eine bewegliche hölzerne Kugel gesteckt wird.

Kunkeladel :
Von der Muttter her stammender Adel,und Lehensbesitz, der sich auf Frauen vererbt.

Landtafel :
Grundbuch aller adeligen und kirchlichen, also keiner Grundherrschaft unterworfenen Güter, in Oberösterreich 1754 eingerichtet.

Laube :
Gang hinter einer Reihe von offenen Bogen. Gewöhnlich ist er dem Erdgeschoß eines Gebäudes vorgesetzt.

Landwehr :
Sicherung eines Gebietes durch Graben und Wall mit Palisaden oder Hecken.

Laterne :
Turm- oder Kuppelaufsatz in Form einer monumentalen Laterne.

Laibung :
Die Seitenflächen einer Fenster- oder Portalöffnung, die senkrecht in die Wand geschniten sind.

Leite :
siehe Klause

Letze :
siehe Klause

Lisene :
Schmaler, flacher Mauerstreifen als senkrechtes Gliederungselement.

Loch :
siehe Höhlenburg

Loggia :
Eine nach außen hin geöffnete Säulenhalle eines Bauwerks. Freistehend oder Teil eines Gebäudes.

Lünette :
Dekoriertes halbkreisförmiges Feld über einer Wandöffnung.

Manierismus :
Stilform zwischen Renaissance und Barock (etwa 1530-1600).

Mannsloch :
kleiner Eingang im Burgtor, der nur einer Person den Durchgang ermöglichte.

Mansarde :
Abgeknicktes Dach, unterer Teil steiler als der obere, gewonnener Raum ebenfalls Mansarde genannt, Nutzung für Wohnzwecke. Benannt nach dem Franzosen Jules Hardouin Mansart.

Mantelbau :
Schutzbau am Untergeschoss des Bergfrieds.

Mantelmauer :
Sehr hohe, meist die ganze Burg umschliessende Mauer, an die die Burggebäude angefügt sind, meist bei kleineren Burgen ohne Turm.

Mark :
Militärisch organisierter Grenzbezirk unter dem Kommando eines Markgrafen, auch die gemeinschaftlich genutzte Allmende einer Siedlungsgemeinschaft.

Marstall :
Stallgebäude für Pferde

Maschikuli :
Eine Reihe von Gußlöchern in vorkragenden äusseren Mauerteilen von Wehrgängen, Brustwehren oder hochliegenden Turmgeschossen.

Mauerabsatz :
Begehbarer Mauerrücksprung.

Mauerbogen :
Über Felsspalten, Substruktion von Burgmauern bei beschränktem Bauplatz auf Felsplateau.

Maulscharte :
Maulartig erweiterte Schießscharte für Handfeuerwaffen, meist mit kammerartiger Vorwölbung im Inneren.

Mediatisierung :
Überführung weltlicher Herrschaften und Besitzungen in die Gewalt des Landesherrn, in Bayern vor allem durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803.

Mezzanin :
Halb- oder Zwischengeschoss.

Ministeriale :
Ein Dienstmann, der zu der untersten Stufe des Adels gehörte, die ursprünglich unfrei war und eine Lehensverbindung eingegangen war.Bezeichnung für Beamte in karolingischer Zeit.

Mittelrisalit :
Aus der Flucht des Baukörpers hervorspringender Bauteil, der häufig höher ist und ein eigenes Dach trägt.

Munt :
Schutzherrschaft eines Hausherrn über seine Familie sowie des Lehens- und Grundherrn über seine Vasallen und Grundholden.

Mushaus :
Nebengebäude einer Burg, meist Küchen- oder Wirtschaftsgebäude, auch Speicherhaus.

Netzgewölbe :
Gewölbe, bei dem sich die Rippen mehrfach kreuzen und ein netzartiges Muster bilden.

Ochsenauge :
Fenster, kreis- oder ellipsenförmig, vorwiegend im Barock.
Leckerei aus der Konditorei ;-)

Oculus :
Rundfenster

Öffnungsrecht :
Vertraglich zugesicherter Zugang zu einer Burg.

Oppidum :
Im Mittelalter Bezeichnung vorwiegend für Stadt, vereinzelt auch für Burg.

Orangerie :
Teil barocker Schloss- und Parkanlagen, ursprünglich für die Überwinterung der während des Sommers im Freien aufgestellten Orangenbäume und anderer südlicher Gewächse.

Ottonische Zeit :
Zeit der Ottonen, herrschende Dynastie von 950-1024

Palisade :
Schutzwand aus aneinandergereihten, obe zugespitzten und in den Boden gerammten Holzpfählen.

Paneel :
Holztafel zur Verblendung eines umrahmten Wandfeldes.

Pavillion :
Kleines, einzelstehendes. ganz oder teilweise offenes Gebäude in Parkanlagen.

Pechnase :
Gusserker, im Spätmittelalter eher zur symbolhaften Darstellung der adeligen Wehrhaftigkeit angebracht.

Pfleger :
Höchster Beamter mit der Aufgabe, für Sicherheit und Verteidigung der Burg zu sorgen.

Pilaster :
Flache, pfeilerartige Vorlage auf einer Wand.

Pomerium :
Der Kernanlage zugeordneter umwehrter Vorraum des fränkischen Königshofes.

Poterne :
Unterirdischer Gang mit kleinem Tor für mögliche Ausfälle, auch schmaler Seitenausgang aus der Ring- oder Zwingermauer.

Pultdach :
Dach, einseitig abgeschrägt.

Quader :
Rechtwinklig zugehauener Steinblock, der schichtweise vermauert wurde.

Quadermauerwerk :
Mauerwerk aus behauenen Steinblöcken.

Rautenfenster :
Fenster in Form eines schiefwinkligen Parallelogramms, dessen vier Seiten einander gleich sind.

Reduit :
Das Reduit ist ein verstärkter Verteidigungsbau, der zum Rückzug für die Besatzung diente, falls der vorgelagerte Verteidigungswall vom Feind überwunden wurde. Das Kernwerk liegt im Inneren eines Verteidigungswalls.

Remter :
Deutscher Ausdruck für den Speisesaal (Refektorium) eines Klosters oder einer Ordensburg.

Renaissance :
Stil der europäischen Kunst von etwa 1420 bis um 1600, für die deutschen Gebiete von etwa 1520 bis etwa 1650).

Ringgraben :
Nasse wesentliche Sicherung der Wasserburg,
trocken umgeschliessendes Hindernis um eine Höhenburg.

Ringmauer :
Bering, die ganze Burg umgebende wehrhafte Mauer.

Ringwall :
Vor- oder frühgeschichtliche kreisförmige Bergbefestigung

Risalit :
Zur Gliederung einer Wandfläche meist zentral, aber auch symmetrisch seitlich schwach vortretende Fassadenteile.

Rittersaal :
Saalartig gestalteter Hauptwohnraum der Burg

Rokoko :
An das Spätbarock anschließender Stil, etwa von 1720-1770.

Roland :
Rittergestalt mit Schwert auf dem Marktplatz einer Stadt; wahrscheinlich ein Rechtssymbol.

Romanik :
Mittelalterliche Stilepoche, von Anfang des 10. bis Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Frühromanik wird auch als ottonische, die Hochromanik als salische und die Spätromanik als staufische Kunst bezeichnet.

Rondell :
Turmartige, runde Verstärkungsbauten der Zeit von etwa 1450-1700

Rotunde :
Rundbau

Roßwette :
Künstlich angelegter Teich zur Pferdewäsche, meißt in der Vorburg oder im Zwinger.

Rustica :
>> siehe Bossenwerk

Rüstkammer :
Raum zum lagern von Waffen, Rüstungen und anderem Kampfgerät.

Rüstlöcher :
Im Mauerwerk ausgesparte Löcher zum Einstecken der Balken eines Baugerüsts.

Saalhof :
Vornehmster Bau eines Königshofes.

Säkularisation :
Überführung von Bistum- oder Klosterbesitz in landesfürstlichen Besitz, in Deutschland während der Reformationszeit und 1802/03.

Schalenturm :
Halbturm, zur Burgseite offener Mauerturm.

Scharte :
Schmale Maueröffnung die zur Beleuchtung oder Belüftung von Räumen, vor allem aber für den Einsatz von Schusswaffen diente.

Schartenladen :
Holzladen an den Öffnungen zwischen Zinnen. Sie boten schutz vor Beschuss und konnten nach oben geschwenkt werden.

Scharwachtturm :
Aussichts- und Beobachtungsturm auf Mauerecken.

Schenkelmauer :
Verbindungsmauer, z.B. von einer Stadtmauer zu einer höhergelegenen Burg.

Schildmauer :
Hoher Mauerbau zwischen Türmen und Naturfelsen zur Deckung der gesamten Angrifssseite einer Burg, nicht um Bauwerke herumgelegt.

Schildmauerburg :
Anlage, bei der die Angriffseite durch eine hohe Schild- oder Mantelmauer als wesentlichem Bestandteil der Burg geschützt ist.

Schlackenwall :
Holz-Stein-Mauern, in welcher nach Vernichtung durch Brand die Steine verschlackt und zu einem formlosen Wall verstürzt sind.

Schlitzscharte :
Längliche Aussparung im Mauerwerk, eventuell mit kammerartiger Vorwölbung.

Schnecke :
Wendeltreppe.

Schüttkasten :
Getreidespeicher.

Schwungrute :
Hebebaum einer Zugbrücke.

Sinwellturm :
Rundturm

Sippenburg :
siehe Ganerbenburg

Sohlgraben :
Graben mit U-Profil im Gegensatz zum Spitzgraben

Söller :
Vom Boden aus gestützter balkonartiger Ausbau am Obergeschoss eines Gebäudes.

Spitzbogen :
Bogenform der Gotik.

Spitzgraben :
Graben mit einem v-förmigen Profilschnitt.

Spolie :
Bauteil eines zerstörten Gebäudes das in einem anderen bauwerk erneut verwendet wird.

Sporn :
Bergnase

Spornanlage :
Burg auf Bergnase.

Steinzange :
Hebewerkzeug für Steinblöcke.

Supraporte :
Wandfeld über einer Tür mit plastischen oder gemalten Dekorationen.

Tabor :
Feldbefestigung, ursprünglich mit Wällen umgebenes Lager der Hussiten, gelegentlich mit Steintüremn an den Ecken, später in Österreich und auf dem Balkan kastellartiger Burgtyp, auch befestigter Friedhof und Kirchenburg.

Tonnengewölbe :
Gewölbe, das einer Tonne gleicht, die in der Längsrichtung durchschnitten wird.

Torbalken :
Balken zur Absperrung der Torflügel.

Torbau :
Das zwei - oder dreigeschossige Torgebäude der Burg. Es ist mit verschiedenen Schutzeinrichtungen ausgestattet - davor befindet sich meisst noch die Zugbrücke.

Torhalle :
Erdgeschoss bzw. Durchfahrt des Torturmes.

Traidkasten :
Getreidekasten, Speicherbau für die Einlagerung der Naturalabgaben der Untertan, auf landesherrlichen Residenzen meist massiv gebaute und eingewölbte Bauten.

Trophäe :
Bildwerk an Gebäuden in Form einer Anhäufung von Waffen, Standarten, Fahnen und dergleichen.

Tympanon :
Bogenfeld über einer Tür oder Giebelfeld eines antiken Tempels - ein Motiv, daß bei klassizistischen Bauten wiederverwendet wurde.

Ungarnrefugien :
Während der 1.Hälfte des 10.Jh. planmäßig angelegte Fluchtburgen für die umwohnende Bevölkerung gegen die Einfälle der Magyaren (volkstümlich 'Hunnen').

Urbar :
Besitzerverzeichnis der großen Grundherrn im Mittelalter. Verzeichnet sind auch die Abgaben und Dienste der Bauern. Urbare sind wie die Raitbücher sehr wichtige mittelalterliche Quellen.

Urbargut :
Ein im herrschaftlichen Urbar verzeichnetes Gut.

urbs (lat.) :
befestigte Siedlung mit besonderem Recht (Markt-, Stadtrecht),
auch Bezeichnung für Burg.

Verkröpfung :
Das herumführen eines waagerechten Baugliedes, gewöhnlich eines Gesimses, um ein anderes, senkrechtes mit Hilfe von Vor - und Rücksprüngen.

Verlies :
Anderes Wort für Gefängnis. Meisst in dem untersten, von außen nicht unmittelbar zugänglichen, oft völlig dunkel gehaltenem Raum des Bergfrids gelegen.

Vogelfrei :
Das Wort vogelfrei bezeichnet in der Gegenwart jemanden, über den die Strafe der Ächtung verhängt worden ist.Sie ist eine schwere Strafe des alten deutschen Rechts. Sie verlangt die Ausstoßung des Geächteten aus der menschlichen Gemeinschaft, das Verbot, ihm beizustehen, und ermächtigt jedermann, ihn straflos zu töten.

Vogelherd :
Anlage zum Fangen von Vögeln auf Erdhügeln oder Waldlichtungen, bestehend aus Fangnetzen, Futterplätzen und versteckten kleinen Hütten für die Vogelfänger.

Vogt :
Im Mittelalter Inhaber einer Schutzherrschaft, die konnte eine Kirchenvogtei oder eine weltliche Vogtei sein.

Voitenhaus :
Auch Vogthaus. Wohnung des Voiten, Vogtes, der als Vertreter des Herren Verwaltungsaufgaben wahrnahm.

Volute :
Schneckenförmiges Schmuckelement.

Vorburg :
Der Hauptburg vorgelagerte bzw. mit dieser durch Zwinger verbundene Anlage zur Verteidigung und Bewirtschaftung der Burg.

Vorwerk :
Von einem Landgut abgeteiltes Gut mit eigenen Wirtschaftsgebäuden.
Da sich die großen landwirtschaftlichen Nutzflächen oft günstiger von mehreren Standorten aus bewirtschaften ließen, wurden häufig Vorwerke angelegt, von denen aus Teile des Gutsbezirkes bewirtschaftet wurden. Später entwickelten sich die Vorwerke oft zu selbständigen Gütern. Sie hatten in der Regel eine eigene Betriebsleitung und wurden unabhängig vom Hauptgut verpachtet.

Wale :
abgegangene Burg bzw. Adelssitz. bei dem nur noch der Kernhügel, gegebenenfalls mit Umfassungsgraben und Außnwall, vorahnden war.
Im 16.Jhdt. hat Wale die gleiche Bedeutung wie Burgstall

Wall :
Erdwall, geformte Aufschüttung von Erde, die aus dem Ausheben eines Grabens entstanden ist.

Wartturm :
Hochragender, meist einzelnstehender Turm. Von hier wurde das Umland beobachtet.

Wasserhaus :
siehe Wasserburg

Wehrgang :
Verteidigungsgang auf einer Wehrmauer, oft überdacht.

Wehrplatte :
Die oberste, für die Verteidigung besonders günstige Bodenfläche oder Plattform eines Turmes - vor allem des Bergfrids.

Wehrspeicher :
siehe Gaden

Wehrturm :
Die Mehrzahl der mittelalterlichen Wehrtürme war in eine größere Befestigungsanlage integriert. In ländlichen und dünn besiedelten Gegenden konnten sie die Rolle einer kleinen Fliehburg einnehmen.

Wellenbaum :
Seilwinde.

Welsche Haube :
Mehrfach geschweifte Turmhaube.

Wendelstein :
Vorgebauter oder in ein Bauwerk teilweise einbezogener Treppenturm mit Wendeltreppe.

Weserrenaissance :
Norddeutsche Weiterentwicklung der Renaissance in der Zeit von ca. 1520-1620. Die Weserrenaissance erstreckt sich geographisch auf das Gebiet der Weser von Hannoversch Münden bis Bremen.

Westwerk :
Turmartiger Bau, der den großen frühmittelalterlichen Kirchen vorgelagert wurde. Er diente unter anderen als Gastkirche für Kaiser und Könige.

Wichhäuschen :
Vorkragendes Ecktürmchen am Fuß eines Turmhelms.

Wiekhaus :
Kleiner hausartiger Auslug auf der Stadtmauer, meist für den Wärter bestimmt.

Wimperg :
Gotischer Ziergiebel über Tür- und Fensteröffnungen.

Windladen :
Äußerer Wetterschutz aus Brettern an den Fenstern.

Zangenlöcher :
Vertiefungen an Quadern zum Festhalten mit der Bauzange.

Zeughaus :
Gebäude, in dem Kriegsgerät aufbewahrt wird.

Zingel :
Bering oder Ringmauer der Burg im Mittelalter.

Zinnen :
Zahnartige Mauerelemente, die als Brustwehr dienten und Burggebäude sowie Wehrmauern bekrönten.

Zisterne :
Wasserbehälter zum Auffangen und Sammeln von Regenwasser (aus lat. cista=Kiste), meist unterirdisch.

Zugbrücke :
Brücke über dem Burggraben, die nach oben geschwenkt werden konnte. Sie liegt unmittelbar vor dem Tor.

Zwerchhaus :
Quer zur Dachrichtung stehendes, manchmal mehrstöckiges Dachhäuschen, beliebte Dachzier der Renaissance.

Zwinger :
Zwischen den Mauern einer Befestigungsanlage befindliche Zwischenfläche und-räume, die der Abhaltung bzw. Verzögerung feindlicher Angriffe dienten.

Zyklopenmauerwerk :
Mauerwerk mit eingestreuten großen, unregelmäßigen Steinblöcken.

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