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Zum Ende der Seite springen Bilder von der BUGA 2015-Die Ehemalige Klosterkirche Sankt Johannis in Brandenburg an der Havel
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Kirchen Bilder von der BUGA 2015-Die Ehemalige Klosterkirche Sankt Johannis in Brandenburg an der Havel Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!

Die ehemalige Klosterkirche der Franziskaner Sankt Johannis in der Stadt Brandenburg an der Havel war eines meiner Ziele während der Bundesgartenschau (BUGA) 2015.
Das Gebäude befindet sich in der Altstadt direkt an der Havel in unmittelbarer Nähe der Jahrtausendbrücke und wurde als Veranstaltungshalle (Blumenhalle) für die BUGA genutzt.
Übrigens verbindet die Jahrtausendbrücke die Alt- und die Neustadt von Brandenburg an der Havel und wurde zur Eintausend-Jahr-Feier der Stadt 1929 eingeweiht.

Blütenpracht in altehrwürdigen Kirchen zu bestaunen ist mal was anderes und auch was neues. Diese
außergewöhnliche Premiere wurde durch die Besucher gut angenommen. Ich konnte mich zum Thema "Chrysanthemen und Alpenveilchen" persönlich vom "Andrang" in den ehemaligen heiligen Räumlichkeiten überzeugen und war begeistert. Natürlich war ich auch darüber erstaunt, was aus der Ruine der ehemaligen Klosterkirche geworden ist.
Zu meinen Recherchen am 23.08.2013 vor Ort, mein Besuch von Brandenburg an der Havel mit dem mittelalterlichen Rathaus, dem Roland, der Alt- und Neustadt und den Stadtkirchen, hatte ich die Ruine nur eingehüllt mit Gerüsten und Planen gesehen. (Siehe Mittelalterliche Stadtbefestigungen in der Mark Brandenburg – Brandenburg an der Havel)
Die ersten Fotos zeigen das Gebäude einmal als Baustelle verhüllt (2013) und aus fast der gleichen Ansicht ohne Hüllen (2015).



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kurz zur Geschichte;
- 1237 Verlegung eines Franziskaner-Konvents von Ziesar nach Brandenburg/Havel
- 1240 Errichtung einer ersten turmlosen Kirche
- 1411 verschiedene Anbau- und Aufstockungsmaßnahmen
- 1460 bis 1469 Bau des Kirchturms
- Kloster während der Reformation durch Kurfürst Joachim II. aufgehoben, die Franziskanerbibliothek wurde bis 1923 in der Kirche St. Gotthardt (Altstadt) aufbewahrt, dann an die Preußische Staatsbibliothek verliehen, im Zweiten Weltkrieg auf heute polnisches Gebiet verbracht, als Kriegsbeute nach Krakau (Jagiellonen-Universität), Deutschland möchte die Rückgabe, mal sehen wie es weiter geht!?
- 1544 Nutzung der Klostergebäude als Hospital
- 19. Jh. Nennung einer Bierbrauerei in den Klostermauern
- 1865 wurde das letzte Klostergebäude abgerissen
- 1866 auf dem Gelände an der Havel entsteht ein Schulgebäude (Saldria), das in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde
- 1944/45 durch britischen Luftangriff im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört (Westgiebel und Orgelempore)
- 1985 gotischer Dachstuhl/ Kreuzgewölbe des Chores/ Hauptschiffes stürzten ein
- Ende der 1980er-Jahre wurde geplant, die Ruine abzureißen, nur durch politische Wende steht sie heute noch
- 1991/92 erste Sicherungsmaßnahmen (Notdach, Innengerüst)
- 2006 innen und außen archäologische Stichgrabungen
- 2007 statische Sicherung
- 2011 radartechnische Aufmessungen des Kirchenfußbodens zum Auffinden von Grüften
- 2013 Richtfest, durch die geplante Bundesgartenschau 2015 wurde das Gebäude umfangreich für 3,7 Millionen Euro saniert, Westgiebel verglast, der ruinöse Charakter blieb erhalten
- 2015 Nutzung der St. Johanniskirche als Veranstaltungsort für wechselnde Floristikausstellungen während der BUGA

Da die im spätgotischen Stil errichtete zweischiffige Basilika unverputzt ist, kann man sehen, dass sie komplett aus Backsteinen errichtet wurde. So auch der schlanke Kirchturm am südlichen Übergang vom Hauptschiff zum Chor, der zwischen 1460 und 1469 erbaut wurde und oben durch eine einfache geschwungene Haube abschließt.

Durch die Nähe zur Havel (40 - 70 Meter) ist der Baugrund sehr instabil. Die Nord- und Südwand neigen sich erheblich nach Süden (zum Havelufer), wie man auf den Bildern erkennen kann.
Massive Außenpfeiler stützen die Südwand.
Wann sieht man eine Kirche „unter“ Palmen in unserem Lande? Das hat nichts mit dem Klimawandel zu tun!!



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Gut zu sehen die Höhe und Dachneigung der einstigen Anbauten (Kreuzgang).



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Als Zugang ins Hauptschiff (zur BUGA verschlossen) diente ein im Nordwesten befindliches Stufenportal. Darüber wurde ein großes aus steinernem Maßwerk gefertigtes Relief angebracht und darüber wiederum ein einfarbig weiß verglastes großes Rosettenfenster ebenfalls mit Maßwerk. Aus historischen Quellen weiß man, dass schon damals kein buntes Glas, sondern weißes Glas in der Rosette eingesetzt war.



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Ein zusätzlicher Zugang (Nutzung zur BUGA) wurde in dem neu geschaffenen verglasten Westabschluss eingebaut. Der graue Himmel (heute) kann sich in der geneigten Glaswand spiegeln, wo sonst sich Sonne und Wolken abwechseln.
Hier sieht man auch den historischen steilen Neigungswinkel des Daches (gotischer Kubatur).



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Ich hatte noch so viele Detailfotos „übrig“, konnte und wollte sie nicht löschen. Da sind sie.



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Innen wurden bei der Sanierung zur BUGA Wände in den Bögen zwischen Seitenschiff und Hauptschiff entfernt, so dass man wieder von einem ins andere Schiff sehen und gehen kann. Ein neuer Fußboden wurde eingebracht und die gotischen Spitzbogenfenster mit weißem Antikglas verglast.
In der Kirche befindet sich leider nichts mehr von der historischen Innenausstattung. Mehr historische Innenansichten stelle ich unter der Rubrik damals & heute natürlich auch mit aktuellen Vergleichsfotos ein.
Nach betreten der „Klosterkirchenblumenhalle“ durch das gläserne Westportal schauen wir erst mal Richtung Chor. Der wuchtige Stahlträger wirkt etwas störend, aber ist statisch notwendig.



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Im Chorraum angekommen, in dem auch Palmen stehen blicken wir zurück zum Eingang. Da wo heute der Blick durch die große Glasfassade ungestört nach außen „dringen“ kann, stand einst eine Orgel. (Bilder dazu unter damals und heute)



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Dafür wurde während der Restaurierungsarbeiten (2011/12) spätgotische Wandbemalung unter einer Schicht Putz gesichert. So an der Südostwand des nördlichen Seitenschiffs (Arabesken und Pflanzenmotive) oder mittelalterliche Malereien (um 1420) in der nördlichen Nische des Chorraums.

Zunächst Bilder vom nördlichen Seitenschiff.



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Und der Blick vom Seiten- ins Hauptschiff.



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Die Darstellung einer Marienkrönung oder -segnung (um 1420) in der nördlichen Nische des Chorraums. Die Pflanzen sollen nicht weiter stören, bilden einen netten "Rahmen" finde ich.




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Natürlich sind auch im Inneren viele Detailbilder gemacht worden. Ob Ansätze der einstigen Gewölbe, vermauerte Öffnungen sowie Fenster mit gemauertem oder gemaltem Maßwerk machen Geschichte erlebbar. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt! Hier nun einige Bilder.



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Die Blumenausstellung soll natürlich nicht zu kurz kommen. Dazu die folgenden Fotos.




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Bekanntlich ist gegen alles ein Kraut gewachsen, so sah ich in St. Johannis auch das passende Johanniskraut.



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Weitere Bilder (12) zu Konsol- und Abschlusssteinen werde ich in den dafür passenden Fred einstellen. Dort nachsehen lohnt immer!!

Der Besuch war für mich einmalig. Was in dem Gebäude nach der BUGA veranstaltet wird, werden wir sehen.

Zum Abschluss noch ein Hinweis zu dem Gedenkstein vor der Kirche. Er erinnert an die einstige Nutzung (Schule) und die Toten des Luftangriffs 1945!!



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Hier steht:

„ZUR ERINNERUNG AN DAS HIER IN DEN JAHREN 1865/1867 ERBAUTE SCHULGEBÄUDE DAS „VON SALDERN’SCHE REALGYMNASIUM“
ES WURDE AM 31. MÄRZ 1945 DURCH EINEN LUFTANGRIFF ZERSTÖRT.
DIE SCHULE WURDE AM 12. SEPTEMBER 1589 VON FRAU GERTRUD VON SALDERN AM BISCHOFSHOF NAHE DER GOTTHARDTKIRCHE GESTIFTET:
UNTER DEN TRÜMMERN DER SCHULE STARBEN: OBERSTUDIENDIREKTOR DR. HEINRICH RICHTER, OBERSTUDIENRAT DR. FRIEDRICH KIEHR UND DER SCHÜLER KARL-HEINZ WEHN“


Mehr Infos zur Kirche;

http://www.krekeler-architekten.de/johan...-der-havel.html


http://www.brandenburg-altstadt.de/home/...johanniskirche/

__________________
Ein freundliches "Burg auf"
Burgen- und Schlösserfreund frank

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von frank: 09.10.2015 10:47.

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