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Zum Ende der Seite springen Kartoffelbefehl Friedrichs II. 2 Bewertungen - Durchschnitt: 5,50
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Kartoffelbefehl Friedrichs II. frank 01.10.2013 10:26
 RE: Kartoffelbefehl Friedrichs II. Mr. G 01.10.2013 21:16
 RE: Kartoffelbefehl Friedrichs II. Groschi 02.10.2013 09:23
 RE: Kartoffelbefehl Friedrichs II. Mr. G 02.10.2013 12:42

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Text Kartoffelbefehl Friedrichs II. Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!

Wir essen sie (fast) alle und das sogar viele Kilo im Jahr. Dank Friedrichs II. mit seinem „Kartoffelbefehl“ können wir heute so viele Kartoffeln essen wie wir wollen. Das sah natürlich damals anders aus im Jahre 1756.
Im ersten Kartoffelbefehl (24.03.1756) hieß es in der Überschrift;

„Circulare an sämtliche Landräte und Beamte wegen Anbauung der Tartoffeln“

Den vollen Wortlaut findet Ihr hier;

http://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelbefehl

Es gab noch einen zweiten Befehl aus dem Jahre 1757. Übrigens wurden beide in Breslau erlassen! Aber das sei nur kurz erwähnt.

Warum komme ich auf den Kartoffelbefehl? Ich war am Wochenende auf Einladung mit den Kindern in Philadelphia. Nein nicht in Amerika, in Brandenburg natürlich. Philadelphia liegt hier gleich um die Ecke von Neu Boston bei Storkow/Mark.
Ein Bauer wollte nicht mehr nur selber und alleine seine Kartoffeln ausbuddeln und „erfand“ das Kartoffelfest in Philadelphia/Mark. Und das Gedränge auf dem Acker war enorm!
Zur Stärkung gab es alles aus der Knolle. Kartoffelpuffer, Kartoffelsuppe, Kartoffelbrot, Kartoffelschnaps und natürlich Kartoffelbier.
Für die selbstgesammelten Knollen musste man nur 0,35 € für das Kilo zahlen!! Auch für die „Faulen“ gab es eine Lösung. Die bereits fertig zu 25 kg verpackten Säcke gab es Kartoffeln für 0,40 € das Kilo.
Das Buddeln und auch das Fest drum herum hat den Kindern so viel Spass gemacht, da werden wir sicher im nächsten Jahr wieder dabei sein.

Wer schon mal in Potsdam am Schloss Sanssouci das Grab Friedrichs II. besucht hat, dem sind bestimmt die Kartoffeln auf der Grabplatte aufgefallen!? Noch heute sagen so viele Menschen „Danke“ für die Kartoffel an den Alten Fritz.

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01.10.2013 10:26 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
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Interessant. Noch interessanter ist aber, das die Kartoffel bereits früher auf dem Kontinent angebaut wurde. Nur eben nicht als Nutz- sondern als Zierpflanze in Orangerien.

Angeblich bereits im 17. im Garten von Schloss Oranienburg, Oberhavel.

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01.10.2013 21:16 Mr. G ist offline E-Mail an Mr. G senden Beiträge von Mr. G suchen Nehmen Sie Mr. G in Ihre Freundesliste auf
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Anscheinend wurde das Kartöffelchen schon früher angebaut:
Kartoffellager Großwaltersdorf

"So kam die Kartoffel in den Acker
Der erste feldmäßige Kartoffelanbau wurde im Jahre 1647 von Bauern aus Pilgramsreuth durchgeführt. Hans Rogler, Bauer in Pilgramsreuth, erhielt während des 30-Jährigen Krieges die ersten Saatkartoffeln von einem holländischen Soldaten. Und der Ernteerfolg ließ nicht lange auf sich warten: Schon bald wurden mehr als 500 Zentner Kartoffeln in dem 400-Seelen-Dorf Pilgramsreuth geerntet. Die Kirche jedoch war gegen die Kartoffel. Die Erdfrucht stammte von den südamerikanischen Heiden. Und die Knollen wuchsen im Dunkeln.

Der Kartoffelanbau, den die fränkischen Bauern betrieben, war so erfolgreich, dass schon bald auch andere Herzogtümer und Preuußen beliefert wurden. 1745 schließlich erließ der Preußenkönig das Gesetz zum Anbau der Kartoffel auch in Preußen. Den Bauern wurde vorgeschrieben, dass sie 10 Prozent ihrer Anbauflächen mit der Kartoffel bepflanzen mußten. Der Grund: Im Gegensatz zum Getreide war und ist die Kartoffel weder bei der Aussaat noch vor der Ernte abhängig vom Wetter und der Witterung. Erst mit dem Kartoffelanbau konnten in Europa die Hungersnöte eingedämmt werden."

Kulturgeschichte der Kartoffel

"Im Kloster Seitenstetten in Niederösterreich verfasste der Benediktinerabt Caspar Plautz ein Kochbuch mit Kartoffelrezepten, das 1621 in Linz erschien.Kartoffeln baute man in Bayern spätestens um 1647 in dem von den fränkischen Hohenzollern regierten Pilgramsreuth bei Rehau an, dann wieder 1649 im Berliner Lustgarten."

Literatur:
Max Wirsing: Der feldmäßige Kartoffelanbau in Bayern - früheste Hinweise aus Rehau, Ortsteil Pilgramsreuth. Stadt Rehau, 2003.

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02.10.2013 09:23 Groschi ist offline E-Mail an Groschi senden Homepage von Groschi Beiträge von Groschi suchen Nehmen Sie Groschi in Ihre Freundesliste auf
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Sie löste aber auch in Irland einen Hungersnot aus, weil die Kartoffel als Monokultur angebaut wurde. Die Ernte war wegen einer Krankheit nicht essbar.

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02.10.2013 12:42 Mr. G ist offline E-Mail an Mr. G senden Beiträge von Mr. G suchen Nehmen Sie Mr. G in Ihre Freundesliste auf
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