Burgen und Schloesser
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colli-lisa colli-lisa ist weiblich
Ritter



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Schloß Moyland Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

So liebe Burgen- und Schlösserfreunde,

jetzt geht es weiter mit den versprochenen Bildern von Schloß Moyland (Burg Winnenthal folgt).Es hat sich doch gelohnt im Winter an Schloß Moyland vorbei zu fahren.Da die Bäume im Winterkleid ;) sind hat man einen mehr oder weniger "freien" Blick auf's Schloß.Ganz umrunden kann man es leider nicht, bzw. man hätte eh nichts davon weil die Bäume teilweise zu dicht stehen.
Aber macht Euch selbst ein Bild davon:



































Und hier noch ein paar Fotos von Herbst 2011 :







Das ist für mich ein richtig schönes Schloß, obwohl es eigentlich vom Äußeren her mehr wie eine Burg wirkt.
08.03.2012 16:28 colli-lisa ist offline E-Mail an colli-lisa senden Homepage von colli-lisa Beiträge von colli-lisa suchen Nehmen Sie colli-lisa in Ihre Freundesliste auf
Ute Ute ist weiblich
Co-Admin


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Vorname: Ute
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Danke Lisa für die schönen Bilder Freude
Das ist ein sehr schönes Schloss, würde ich gerne mal selbst sehen aber ist leider zu weit weg.

liebe Grüße
Ute

__________________
Liebe Grüße
Ute
Flickr
08.03.2012 17:17 Ute ist offline E-Mail an Ute senden Homepage von Ute Beiträge von Ute suchen Nehmen Sie Ute in Ihre Freundesliste auf
BurgfräuleinMS BurgfräuleinMS ist weiblich
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Ich war letztes Jahr dort, und konnte leider nicht rein. Hunde sind nicht erwünscht. Man kann sie vorne anbinden, aber ich bin ehrlich ich denke nicht im Traum daran dieses Schloss zu besuchen wenn meine Hunde dort nicht willkommen sind. Und ich wollte sie auch nirgens anbinden oder gar im Auto lassen. War viel zu warm, und ausserdem kann so schön kein Schloss sein.

Das gleiche ist mir letztes Jahr beim Schloss Mespelbrunn passiert, da hatte ich allerdings eine liebe Bekannte mit die dann auf die Hunde aufgepasst hat.

__________________
Burgen und Hundefreundin (B)engel
09.03.2012 00:05 BurgfräuleinMS ist offline E-Mail an BurgfräuleinMS senden Homepage von BurgfräuleinMS Beiträge von BurgfräuleinMS suchen Nehmen Sie BurgfräuleinMS in Ihre Freundesliste auf
frank frank ist männlich
Großherzog


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Daumen hoch! positiv überrascht Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Lisa!!

Vielen Dank für Deine aktuellen Bilder. Freude
Ich war positiv überrascht, dass der große Turm wieder eine Haube hat. Bisher kannte ich diese Anlage nur "oben ohne" lachen
Wann wurde denn diese Haube aufgesetzt??

__________________
Ein freundliches "Burg auf"
Burgen- und Schlösserfreund frank
11.03.2012 09:23 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
colli-lisa colli-lisa ist weiblich
Ritter



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Burg Winnenthal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,

und weiter geht es mit den versprochenen Bilder von Haus Winnenthal, das auch Burg oder Schloß Winnenthal genannt wird.
Leider habe ich kein Foto vom Eingangsbereich.Da die Burg heute eine Seniorenresidenz ist und sich an dem Tag auch einige ältere Herrschaften vor dem Haus aufhielten, wollte ich nicht so respektlos sein und sie einfach fotografieren bzw. ich wollte sie einfach nicht belästigen.
Ich hoffe Ihr bekommt auch so einen Eindruck von der Anlage.


Eingangsfassade der Vorburg von der Seite


Vorburg, Südansicht






Wirtschaftshof












Herrenhausflügel


@frank, zu Moyland
Das die Haube mal auf dem großen Turm fehlte wußte ich garnicht und habe auch nichts dazu gefunden.Aber wir haben hier bestimmt Jemanden der darüber mehr weiß.

So das war es erst einmal von diesem bitterkalten Samstag, an dem ich es trotzdem geschafft habe, 3 Burgen zu bestaunen.

Letzten Dienstag war ich in Kempen.Das ist ja auch mal eine schnuckelige Stadt, jedenfalls für Radfahrer Grinsen
12.03.2012 21:20 colli-lisa ist offline E-Mail an colli-lisa senden Homepage von colli-lisa Beiträge von colli-lisa suchen Nehmen Sie colli-lisa in Ihre Freundesliste auf
frank frank ist männlich
Großherzog


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Schlösser Turmhaube Schloss Moyland Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Lisa, Hallo Burgen- und Schlösserfreunde!!

Es hat mir natürlich keine Ruhe gelassen und ich habe mal gegoogelt.

Die Wiederherstellung der Turmhaube erfolgte 2007 und es gibt sogar ein Filmschen dazu. Mit Musik sieht man hier schön, wie die Haube mittels großem Kran "einschwebt".

Viel Spass.



__________________
Ein freundliches "Burg auf"
Burgen- und Schlösserfreund frank

Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von frank: 15.03.2012 14:24.

13.03.2012 08:16 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
Brunhilde Brunhilde ist weiblich
Pfalzgräfin


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Daumen hoch! Schloss Moyland... und noch mehr... Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Liebe Lisa,

ganz herzlichen Dank für die wirklich
schönen Bilder und den Bericht dazu!

Da warst Du aber wieder sehr fleißig...
Natürlich nicht nur Danke für die Bilder
von Schloß Moyland,
sondern auch herzlichen Dank, für die von
Dir zuletzt eingestellten Fotos von der auch
sehr schönen Burg Winnenthal! Freude

Und dass Du Dich trotz der Kälte so tüchtig
um schöne Beiträge zur Freude aller hier auf
den Weg gemacht hast... Großer Respekt!!!

Ganz lieben Gruß und Danke von der Bruni fröhlich

__________________
Errare humanum est - Oder => Irre sind auch Menschen!
13.03.2012 11:53 Brunhilde ist offline E-Mail an Brunhilde senden Homepage von Brunhilde Beiträge von Brunhilde suchen Nehmen Sie Brunhilde in Ihre Freundesliste auf
Janek Janek ist männlich
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Burgruine Bieberstein Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen










Burgruine Bieberstein
Ort: Biebersteiner Str., 51674 Wiehl
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Ruine
Besucht am: März 2013
>Standort<
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27.04.2013 18:56 Janek ist offline E-Mail an Janek senden Homepage von Janek Beiträge von Janek suchen Nehmen Sie Janek in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Janek: hab ich nicht YIM-Name von Janek: hab ich nicht MSN Passport-Profil von Janek anzeigen
Janek Janek ist männlich
Auslandsreporter


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Haus Laach Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen








Haus Laach
Ort: Im Langen Benden, 50127 Bergheim
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Ruine
Besucht am: März 2013
>Standort<
>Link<
18.05.2013 22:05 Janek ist offline E-Mail an Janek senden Homepage von Janek Beiträge von Janek suchen Nehmen Sie Janek in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Janek: hab ich nicht YIM-Name von Janek: hab ich nicht MSN Passport-Profil von Janek anzeigen
Janek Janek ist männlich
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Burgruine Uda Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen




















Burgruine Uda
Ort: Zur Burg Uda, 47929 Grefrath-Oedt
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Rundturm, geringe Mauerreste
Besucht am: Januar 2013/Februar 2018
>Standort<
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30.05.2013 18:25 Janek ist offline E-Mail an Janek senden Homepage von Janek Beiträge von Janek suchen Nehmen Sie Janek in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Janek: hab ich nicht YIM-Name von Janek: hab ich nicht MSN Passport-Profil von Janek anzeigen
Janek Janek ist männlich
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Burg Denklingen & Burg Freusburg Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen














Burg Denklingen
Ort: Hauptstrasse 24, 51580 Reichshof-Denklingen
Besichtigung: Ja, möglich
Nutzung: Verschiedene Veranstaltungen
Besucht am: September 2014
>Standort<
>Link<
















Burg Freusburg
Ort: Burgstraße 46, 57548 Kirchen-Freusburg
Besichtigung: Aussenbesichtigung, Innenhof
Nutzung: Jugendherberge
Besucht am: September 2014
>Standort<
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20.09.2014 17:44 Janek ist offline E-Mail an Janek senden Homepage von Janek Beiträge von Janek suchen Nehmen Sie Janek in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Janek: hab ich nicht YIM-Name von Janek: hab ich nicht MSN Passport-Profil von Janek anzeigen
FFM
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Herkunft: FFM

Burg Haskenau Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die sogenannte Wallburg Haskenau liegt bei Gelmer, einem Stadtteil von Münster.

Eine sehr beeindruckende Anlage, direkt an der Werse gelegen, die nicht weit entfernt in die Ems mündet.
Auch wenn kein einziger Stein zu sehen ist (wenn es denn jemals welche gegeben hat), kann man eindeutig erkennen, dass hier mal eine mächtige Wehranlage gestanden hat.

Info (wiki)

Infotafel mit Grundriss



Äußerer Abschnittswall



Blick auf das Vorwerk



Innerer Abschnittswall



Blick in den Graben der Motte bzw. Turmhügel



verschiedene Ansichten vom Turmhügel











__________________
Mottenland auf Instagram
09.02.2015 21:08 FFM ist offline Beiträge von FFM suchen Nehmen Sie FFM in Ihre Freundesliste auf
Janek Janek ist männlich
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Habe das schöne Wetter ausgenutzt und bin raus ins Bergische
















Wallburg Erdenburg
Ort: Platzer Höhenweg, 51429 Bergisch Gladbach-Moitzfeld
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Wälle
Besucht am: März 2015
>Standort<
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08.03.2015 18:30 Janek ist offline E-Mail an Janek senden Homepage von Janek Beiträge von Janek suchen Nehmen Sie Janek in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Janek: hab ich nicht YIM-Name von Janek: hab ich nicht MSN Passport-Profil von Janek anzeigen
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Burg Röthgen
Ort: Burgstrasse, 52249 Eschweiler
Besichtigung: Aussenbesichtigung
Nutzung: Reitschule
Besucht am: Mai 2015
>Standort<
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03.05.2015 12:33 Janek ist offline E-Mail an Janek senden Homepage von Janek Beiträge von Janek suchen Nehmen Sie Janek in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Janek: hab ich nicht YIM-Name von Janek: hab ich nicht MSN Passport-Profil von Janek anzeigen
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Burgen Burg Vischering mit Rüstung Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!

Burg Vischering in Lüdinghausen, der Stadt der Wasserburgen, war ein Ziel meiner Münsterlandtour im Landkreis Coesfeld.
Wasserburgen, wie sie im Münsterland zu finden sind, kennen wir in Brandenburg nicht. Deswegen wollte ich schon seit Jahren dorthin, um mir den Aufbau solch einer interessanten Wasserburg, die ja direkt mit ihren Mauern im Wasser steht, anzusehen. Der Bau auf Eichenpfählen ist aber auch im Raum Brandenburg nichts Neues. Selbst das ehemalige Berliner Stadtschloss soll auf immerhin 3000 dieser Eichenpfähle erbaut worden sein. Aber nun zur Rüstung.

Eine (Ritter) Rüstung in einer Burg ist für viele nichts Neues. Aber eine Burg in einer Rüstung zu sehen, auch wenn es nur eine Baurüstung ist, kommt nicht alle Tage vor.
Da die Sonne am Vormittag ungünstig stand und das Bild trübte, machte ich am Nachmittag erneut eins und das kann sich sehen lassen.




Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank


Ich habe bei Mr. Google recherchiert und nur wenige Bilder der Wasserburg Vischering mit einer Baurüstung gefunden. Stell ich noch drei dazu!
So ein bisschen geärgert habe ich mich schon, als ich die Burg in der Rüstung sah! Trotzdem bin ich mehr als einmal um die Wasserburg herum gelaufen.
Schließlich ist diese Wasserburg eine der ältesten und besterhaltenen Anlagen im Münsterland! Obwohl die Burg im 16. Jh. fast vollständig erneuert wurde hat sie ihren wehrhaften Charakter erhalten. Auch deshalb ist sie ein Besuchermagnet.

Natürlich gingen mir beim Rundgang um die Burg und dem Anblick der Rüstung im Wasser so einige Fragen durch den Kopf.
Beispielsweise fragte ich mich, wie man die Rüstung so stabil und standfest in der Gräfte platzieren konnte ohne dass sie im Boden einsinkt? Oder wie der Wasserspiegel konstant bleibt, damit die Eichenpfähle immer unter der Wasseroberfläche bleiben, um nicht zu verrotten?
Einer der Bauarbeiter auf der Rüstung erklärte, dass die Gräfte mit einer Schicht aus Lehm abgedichtet ist, um ein Absinken des Wasserstandes zu verhindern.
Und warum wird das Mauerwerk im Wasser nicht nass?? Das ist eine richtig knifflige Frage, da wir immer wieder Wasserschäden an historischen Bauwerken sehen können. Hier nicht!
Darauf gab es im Museum eine klare Antwort. Es wurde am Modell erklärt mit dem Aufbau der Eichenpfähle und die in Öl getränkten Steine in der unteren Schicht der Burgmauern. Leider durfte man im Museum keinerlei Bilder machen. Das wurde auch mit Kameras in jedem Raum überwacht.
Es war trotzdem sehr aufschlussreich. Ich habe mir viele Notizen gemacht über das Museum und vieler Ausstellungsstücke. Dazu werde ich sicher noch ausführlich im Bericht zum Besuch der Burg kommen.

Übrigens kommen auch Kinder voll auf ihre Kosten in der speziell für sie geschaffenen Ausstellung (Ritter und Pferde) zum ansehen, anfassen und mitmachen im Bauhaus der Vorburg!
Museum muss also nicht langweilig sein!! Hier kann man (Frau und Kinder auch) was erleben!!!
So viel Spass hatten wir in diesem Jahr noch nicht und das alles für 6,- Euro (Familienkarte).

Wer genügend Zeit einplant, kann auch gemütlich ins Café Reitstall in der Vorburg einkehren, bei Sonnenschein draußen sitzen auf dem Hof mit Blick zur eingerüsteten Hauptburg.
Oder ein frisch gebackenes Brot aus dem Backhaus? Bis zum Auto auf dem kostenlosen Parkplatz war von dem Brot bereits die Hälfte verzehrt.
Von der Burg Vischering aus ist bereits die nächste Wasserburg zu sehen, Lüdinghausen. Das Stück kann man zu Fuß zurücklegen, aber das ist eine andere Geschichte.

__________________
Ein freundliches "Burg auf"
Burgen- und Schlösserfreund frank
16.06.2015 09:40 frank ist offline E-Mail an frank senden Beiträge von frank suchen Nehmen Sie frank in Ihre Freundesliste auf
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Wasserburg Vischering Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!


Die drei Bilder mit der Baurüstung war nur ein kleiner Vorgeschmack oder die Vorspeise. Jetzt kommt der Hauptgang und der hat doch etwas länger gedauert. Aber nun ist er da. Viel Spaß beim Lesen und „bildern“!

Gleich nach dem großen Wasserschloss Nordkirchen (Westfälisches Versaille) ist sie wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit im Münsterland, die Wasserburg Vischering. Sie zählt zu den ältesten und besterhaltenen Anlagen und ist sicher auch deshalb eines der beliebtesten Ausflugziele im Landkreis Coesfeld. Dabei handelt es sich um einen (fast) Neubau (nach Brand 1521) aus dem 16. Jh. mit weitgehend erhaltenem wehrhaften Charakter. Der Wiederaufbau dauerte mehrere Jahrzehnte und wurde auf alten Fundamenten unter Einbeziehung der noch erhaltenen Bausubstanz durchgeführt.

Beginnen möchte ich mit einer Postkartenluftaufnahme, die einen ersten Überblick der Haupt- und Vorburg vermittelt.



Quelle: Postkarte


Die Wasserburg Vischering befindet sich auf dem heutigen Gebiet der Stadt Lüdinghausen, die auch als Dreiburgenstadt bekannt ist. Dazu gehören neben Vischering die Wasserburg Lüdinghausen und Burg Wolfsberg. Aber, ganz stimmt es nicht mehr mit der Dreiburgenstadt. Nach der Kreisreform gehören zum Stadtgebiet sechs weitere Burgen, auf die ich hier nicht weiter eingehen will, schließlich sollte das hier der Bericht zur Wasserburg Vischering werden.
Zur Geschichte möchte nicht so ausführlich "ausholen" wie in bisherigen Berichten. Wer mehr wissen möchte, kann gerne auf der unten genannten Internetseite nachlesen oder selber hinfahren. Es lohnt!
Nur kurz erwähnt, die Gründung der Trutzburg Vischering in der zweiten Hälfte des 13. Jh. durch Gerhard von der Mark (1220-1272), Bischof von Münster von 1261 bis zum Tode, erfolgte wegen der Auseinandersetzungen mit den Ritterbrüdern Hermann I. und Bernhard von Lüdinghausen, ganz in der Nähe zur Wasserburg Lüdinghausen quasi in Sichtweite.
Wohl schon damals wurde die Burg Vischering als Zwei-Insel-Anlage geplant und angelegt. Über die Anzahl der Burgbewohner ist bekannt, dass die Burg damals mit einem Burgherren, drei Burgmannen (Verteidigung) und je einem Kaplan, einem Pförtner sowie einem Wächter besetzt war.
Die Wasserburg Vischering entwickelte sich zum Stammsitz der Familie Droste zu Vischering, die heute noch Eigentümer ist.
Umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen fanden Anfang der 1970er Jahre bis 1985 an den Gebäuden statt, die vom damaligen Kreis Lüdinghausen gepachtet wurden.
Noch ein wichtiges Datum war der 08.10.1986, da wurde die gesamte Burganlage unter Denkmalschutz gestellt.

Kommen wir zur Besichtigung. Die Außenanlagen kann man jederzeit unentgeltlich betreten, besichtigen und auch fotografieren bis die Kamera qualmt! Innen sieht es da leider anders aus, Fotografieren verboten!

Vom kostenlosen Parkplatz bin ich erst mal zurück zur Straße. Hier beginnt die über 90 Meter lange Lindenallee. Diese führt aus Richtung Westen auf die Burganlage zu. Das heißt auch, man schaut nach Osten, da wo die Sonne aufgeht. Und sie ging auf und wie! So sahen auch meine ersten Fotos aus. Ich muss mir doch noch einen anderen Filter besorgen oder erst mittags, wenn die Sonne weiter auf ihrer Bahn „gezogen“ ist, zur Kamera greifen.
Am Anfang dieser Allee steht noch der Rest eines Torbaus, der einst zu einer ganzen Reihe von Befestigungsanlagen (Mauern, Gräften, Wälle) gehörte. Diese sind heute meist verschwunden. Das langgestreckte Areal (Vorwerk) mit der Lindenallee wird Freiheit genannt.




Quelle: frank


Quelle: frank



Quelle: frank



Quelle: frank



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Wenige Meter weiter steht rechter Hand das Pförtnerhaus aus dem 19. Jh.



Quelle: frank



Quelle: frank



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An dieser Stelle möchte ich auch auf die Pflasterung des Weges hinweisen und auch bildlich zeigen. Er wurde aus vielen kleinen Findlingen wie ein Puzzle zusammen gefügt.



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Auf der gleichen Seite entlang der Allee ist auch schon das nächste Ziel zu sehen, die Georgkapelle.
Der schlichte Ziegelbau hat ein Satteldach mit Reiter und Wetterhahn obenauf. In den Fenstern ist noch das spätgotische Fischblasen-Maßwerk sehenswert. Sie wurde im Jahre 1495 geweiht. Leider kam ich dort nicht hinein, um die ursprüngliche Altarplatte, den flämischen Kronleuchter (17.Jh.) an der flachen Holzdecke oder die vorhandenen Grabplatten zu bestaunen.
Gegenüber dem Eingang steht eine kleine Sandsteinfigur auf hohem Sockel.

Zu Füßen der Statue ist zu lesen "Joh Nepomuk" mehr nicht. Aber wer ist das?
Namen gibt es derer viele. Zum Beispiel Johannes Nepomuk, Johannes von Pomuk, Joannes de Pomuk, Jan ne Pomuku oder Jan z Nepomuku. Diese Aufzählung beansprucht nicht die Vollzähligkeit.
Er war ein böhmischer Priester und Märtyrer, wurde als Johannes Welflin oder Wolfflin in Pomuk bei Pilsen so um 1345 geboren. Dafür ist genau bekannt, dass er am 20.03.1393 in Prag verstarb.
Durch Papst Benedikt XIII. (1649-1730) wurde er 1729 heiliggesprochen.
Der Heilige Johannes von Nepomuk ist nicht nur Patron zahlreicher Kirchen, sondern auch der Schutzpatron der Brücken, des Beichtgeheimnisses, für Verschwiegenheit, gegen Wassergefahren, der Beichtväter, Priester, Schiffer, Flößer und Müller und vieles mehr.
Es gibt nicht nur hier vor der Georgkapelle der Wasserburg Vischering eine Statue. Weitere stehen in Prag auf der Karlsbrücke, am Rheinufer des Bonner Stadtbezirkes Beuel, in München an der Praterwehrbrücke, im OT Simonskall der Gemeinde Hürtenwald und am Wiener Kahlenberg.
Möchte jemand mehr dazu wissen, einfach diese Internetseite besuchen;

http://www.sjn.cz/de/index.htm




Quelle: frank



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Genutzt wird sie heute noch als Grabkapelle der Familie Droste zu Vischering.
Die Gedenktafel an der Georgkapelle wurde für den im Zweiten Weltkrieg gefallenen Erbdrosten Max Ferdinand Graf Droste zu Vischering (1924 - 1945) angebracht.
Er war der Sohn des Klemens August Graf Droste zu Vischering (1898-1931) und Marie Zdenka Baronin von Twickel (1901- 1981).
Noch ergänzend. Nach dem Tod des jungen Erbdrosten Max Ferdinand fiel der Droste-zu Vischeringsche Familienbesitz und der Titel "Erbdroste" an den Onkel Dr. Georg Graf Droste zu Vischering (1900-1977) auf Haus Vorhelm (seit 1927).





Quelle: frank



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Direkt am Weg hinter der Kapelle (Giebelseite) Richtung Burg liegt ein Mühlenstein (Granit). So richtig erklären konnte ich es mir nicht, warum er hier an der Kapelle liegt. Aber wie man so schön sagt, "wer ließt kommt weiter".
Da muss man nicht so weit in der Geschichte "zurückgehen", um auf die Erklärung zu kommen. Schuld war eine detonierte Luftmine am Wallkopf (Mühleninsel) vor der Burg im November 1944 während des Zweiten Weltkrieges. Die Druckwelle zerstörte die Kornmühle, wobei der Mühlenstein bis zur Kapelle geschleudert wurde. Und das sind einige Meter, wie man unschwer auf dem Foto sehen kann.



Quelle: frank



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Weiter wurde auch die Brücke zur Vorburg und das Zugbrückentor beschädigt, sowie der Erker am Torhaus der Kernburg. Von den Schäden am Dach und den vielen zerbrochenen Fensterverglasungen ganz zu schweigen. Zwischen 1948 und 1952 wurden die Kriegsschäden weitgehend beseitigt.
Die Sache hatte aber auch, man soll es nicht glauben, was Positives!
Der Deckenputz im sogenannten Rittersaal fiel durch die Erschütterungen ab und zum Vorschein kamen farbig ornamentierte Deckenbalken. Die können wir uns heute bei einem Besuch des Münsterlandmuseums ansehen.

Nun legen wir die Strecke von der Kapelle zum Wallkopf zurück, den der Mühlenstein also geflogen ist, und müssen nur noch über eine Brücke mit steinernen Pfeilern (1719), dann stehen wir vor der Vorburg mit dem Zugbrückentor (1545).
Noch kurz zum Wappen an einem der Pfeiler. Es ist das Wappen der Herren von Nagel, einem westfälischen Uradel, hier leider nur noch in Sandsteinfarbe. Die Blasonierung (in Farbe) ließt sich so;
„In Silber ein runder roter Rinck (Schnalle, Spange), außen mit fünf (oben 2, unten 3) halben roten Lilien besetzt. Auf dem goldbekronten Helm mit rot-silbernen Decken der rote Rinck zwischen einem offenen, rechts silbernen und links roten Flug“.



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Auf dem Rundgang durch die Burganlage werden wir auf noch einige Wappen stoßen, die ich ausführlicher in einem Extrabericht nennen, beschreiben und natürlich auch ausreichend bebildern werde. Wenn man die Wappen in Farbe sieht passt das auch gut mit der Blasonierung.

Das Tor selbst hat eisenbeschlagene Torflügel und ist oben mit Zinnen bekrönt. Wenn man genauer hinsieht, kann man in den Zinnen kleine Taubenhäuser entdecken. Find ich eine gute Idee. Auch die hochklappbare Bücke über den Wassergraben außen am Tor ist sehr praktisch.



Quelle: frank



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Die beiden vorstehenden Zugbalken liegen in den senkrechten Schlitzen der Mauerkrone auf. Die Torrückseite oder Innenseite kann man sich gut von der Vorburg aus ansehen.
Über dem Torbogen (außen) ist auch ein Wappen, das Allianzwappen des Johann Droste von Vischering und seiner Frau Elisabeth von Münster, angebracht, jemand schrieb dazu "hübsch versenkt", das war auch notwendig, damit es bei geschlossener Zugbrücke nicht hinderlich ist. So ist es auch etwas mehr vor Verwitterung geschützt.
Rechts sehen wir das Wappen derer von Münster "das Stammwappen ist von Rot und Gold geteilt. Auf dem Helm zwei wie der Schild geteilte Büffelhörner. Die Helmdecken sind rot-golden." und links das der Vischerings "zeigt in Rot einen kleinen silbernen Schild. Auf dem bekrönten Helm zwei Büffelhörner, das rechte rot und das linke silbern. Die Helmdecken sind rot-silbern."
Naja, eines der beiden Hörner der Münsteraner hat die Zeit nicht ganz "überlebt".
Darunter die Inschrift RENOV MCMXLV vom Wiederaufbau (1945) nach den Kriegszerstörungen von 1944.
Das Steinmetzzeichen wäre mal wieder was für Groschi! Wo steckt der eigentlich??



Quelle: frank



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Links und rechts neben dem Zugbrückentor sind noch Mauern mit Schießscharten erhalten.



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Bevor wir uns auf der Vorburg weiter umsehen, möchte ich mit Euch eine Außenbesichtigung der gesamten Anlage vornehmen. Dazu geht es gleich hinter dem Zugbrückentor rechts rum zwischen Brau- und Backhaus durch die "Hintertür" über einen Holzsteg auf den Inneren Wall. An der Rückseite des Backhauses ist eine Sonnenuhr angebracht.



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Hier trifft man auf den von mir bereits in einem Extrabericht beschriebenen Kiepenkerl.



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Der innere Wall ist ein schmaler Damm mit einem Rundweg für Fußgänger zwischen innerer und äußerer Gräfte, auf dem eine große Sommerlinde (Naturdenkmal) und mehrere 300 bis 400 Jahre alte Stieleichen wachsen.



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Die Wasserburg steht mittig in der Innengräfte, die auch als Hausteich (etwa 137 × 81 Meter) bezeichnet wird. Dieser Teich sowie das ganze System aus Wällen, Teichen und Gräften werden von der nahen Stever gespeist.




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Romantisch spiegelt sich die Vor- und Kernburg im Wasser. Links der Auslucht befindet sich der Westflügel, rechts der Auslucht der Südflügel mit dem Saalbau (Rittersaal) und direkt hinter der Auslucht zwischen den beiden Flügeln der sogenannte Zwischenbau.
Der Auslucht gegenüber stehen auch einige fremdländische Gehölze, darunter Scheinzypressen, Platanen, Eiben und ein Trompetenbaum, in deren Schatten eine "Burggans" sich von mir nicht bei ihrem Frühstück stören ließ.



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Da wir gerade vor der Auslucht (Südwest) oder wie man hier sagt "Utlucht" stehen, gleich einige Worte dazu.
Sie reicht mit ihrem quadratischen Grundriss weit in die Innengräfte hinein. Das Gerüst soll nicht weiter stören, ohne wäre natürlich besser.



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Die Auslucht wurde erst zwischen 1617 und 1622 errichtet und zählt deshalb zum jüngsten Teil der Kernburg.
Wir sehen auf Höhe der ersten Etage einen Schmuckerker mit oben abschließendem Dreiecksgiebel.



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Weiter fallen die Verzierungen (Rosetten, Waffeleisenmotiv) um die vier Fenster herum auf. Die helle Eckquaderung bildet einen schönen Kontrast zur dunklen Backsteinmauerung. Auch die beiden Wappen der Erbauer, Heidenreich Droste zu Vischering (1540–1622) und seiner Frau Cornelia Ketteler zu Hovestadt mit der Jahreszahl 1617, unterhalb der Fenster sind sehr sehenswert.



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Zu den Wappen werde ich auch nochmal gesondert berichten, so wie bei den beiden Folgenden. Hoch oben im Giebel der Auslucht sehen wir noch ein Doppelwappen (1622), nämlich das des Sohnes des Erbauers, Heidenreich Droste zu Vischering (1580–1643) und seiner Frau Margarete von Raesfeld, die den Bau vollendeten. Da braucht man schon ein gutes Auge oder ein passendes Objektiv.



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Was ist noch erwähnenswert an der Auslucht?
Ja, der typisch münsterländische Dreistaffelgiebel mit den halbkreisförmigen Aufsätzen, auch als "Wagenräder" bekannt, die mit Kugeln besetzt sind und eine Fächerfüllung haben. Schön anzusehen. Ich stand sicher über 15 Minuten davor.



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Das kleine Fenster unter dem Erker (Gesamtansicht) ist noch interessant, beziehungsweise der Kellerraum dahinter. Vom baulichen her kann es kein Verließ gewesen sein, da der Raum erstens mehrere Fenster hat, zweitens einen kleinen Ausgang zur Gräfte besitzt und drittens eine Wendeltreppe in das darüber liegende Geschoss führt. Dieser Raum wird eher als "renaissancezeitlicher Tresorraum" oder "Schnelltresor" bezeichnet, da man durch die in der Decke befindliche Falltür aus dem darüber gelegenen Raum im "Ernstfall" oder wie im Jahre 1521 bei einem Brand (gesamte Familienarchiv ging verloren) schnell alle Wertsachen und wichtige Urkunden in Sicherheit hätte bringen können.
Ein weiterer Gedanke der Erbauer war es, im Fall einer Belagerung oder auch eines Angriffs bei "Nacht und Nebel" heimlich und unbemerkt sich aus dem „Staub“ machen zu können. Wer genau hinsieht, kann an den Längsseiten eiserne Maueranker, auch aus der Erbauungszeit der Auslucht, erkennen.

An dieser Stelle vor der Auslucht bin ich mit der Kamera „in die Knie gegangen“ und so erwecken die nächsten beiden Fotos den Eindruck, man könne trockenen Fußes bis an die Mauern der Burg gehen.



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Weiter auf dem inneren Wallweg kommen wir auf Höhe des eben schon genannten Südflügels mit dem Rittersaal. Die großen Fenster sind nicht zu übersehen.



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Interessant ist auch der Giebel des Südflügels. Hier ganz oben sitzen einige "Bewohner" der Burg vor ihrem Loch.




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Vom Südflügel spazieren wir weiter auf dem Wallweg bis auf Höhe der Ringmauer mit der kleinen Schlupftür und zum Kapellenbau. An der Form der Mauer kann man gut erklären, warum Vischering eine Ringmantelburg und somit einzigartig im Münsterland ist. Die aus dunklen Raseneisensteinen und aus Schwartensandsteinen errichtete Mauer ist im unteren Bereich ca. 1,6 bis 1,7 Meter dick. Sie war früher bis zu 10 Meter hoch und hatte einen doppelten Wehrgang aus Fachwerk. Das sieht man leider heute alles nicht mehr. Dafür sind die Öffnungen (Türen), die einst zu den beiden Wehrgängen führten, zu sehen. Dazu später mehr vom Innenhof.



Quelle: frank



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Von hier aus hat man natürlich auch einen tollen Blick auf den im Innenhof am Südflügel stehenden achteckigen Treppenturm, der bis 1580 errichtet wurde. Seine Wendeltreppe verbindet die beiden oberen Geschosse miteinander. Gegliedert ist er außen horizontal mit verschiedenen Gesimsarten und sogenannten deutschen Bändern. Um das Mauerwerk im oberen Teil aufzulockern, wurden glasierte Ziegel verwendet. Der Turm diente früher auch als Wachturm und besitzt deshalb im obersten Geschoss eine Wachstube, die zu jeder der acht Seiten auch je ein Fenster hat.

Nachdem der preußische König Friedrich Wilhelm III. im Jahre 1826 den Adolf Heidenreich Droste zu Vischering (1769–1826) in den Grafenstand erhoben hatte, wurde der Turm mit einer offenen Krone aus Holz mit Metallüberzug und einer Wetterfahne ergänzt.



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Auch bei dem nächsten Foto könnte man denken, die Burg steht „auf der Wiese“.



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Weiter geht es mit Blick auf die Ecke des Bauhauses und durch eines der noch vorhandenen Tore der anfänglich schon erwähnten Freiheit zur Vorburg.



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Wieder am Wallkopf vor dem Zugbrückentor angekommen, nehmen wir uns jetzt die Vorburg vor.
Nach dem durchschreiten des Zugbrückentores hat man die Hauptburg gut und in voller Schönheit im Blickfeld, nur eben zurzeit mit der Einschränkung, das diese durch eine Rüstung verdeckt wird.



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Deshalb blicken wir erst mal nach links zur zweiflügeligen Remise (1720) mit dem Restaurant und wieder einer Sonnenuhr an der Ecke.
An der Remise sind auch noch verwitterte Wappen zu sehen, die sicher schon zur Errichtung 1720 hier angebracht wurden. Sie gehören zu den bereits bekannten Erbauern Christoph Heidenreich Droste zu Vischering und seiner zweiten Frau Adelheid Magdalena von Nagel.
Die Errichtung des Erdgeschosses mit Bruch- und Blocksteinen sowie des oberen Geschosses mit Backsteinen ist gut erkennbar. Hier wohnte nicht nur der Verwalter, sondern war auch Lager und Pferdestall.



Quelle: frank



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Anschließend gleich daneben das Bauhaus, ein sogenanntes Vierständerhaus von 1584, das für unsere Kinder sehr interessant ist.
Auch hier finden wir Wappen und Jahreszahl am Bauhaus, in dem einst Stallungen und eine Räucherkammer eingerichtet waren. Erste Erwähnung des Bauhauses (Vorgängerbau) war bereits im Jahre 1414.
Neben der Jahreszahl der Erbauung 1584 sehen wir Wappen (links) des Heidenreich Droste von Vischering (1507-1588) und (rechts) seiner Frau Jaspara von Hoberg zu Kaldenhove (gest. 1570) mit dem Helm. Die beiden Wappen ganz außen sind so stark verwittert, dass sie nicht mehr eindeutig erkennbar sind.




Quelle: frank



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Noch einige Bilder vom Inneren des Bauhauses. Unten ist ein großer Raum für Versammlungen/Veranstaltungen und im oberen Stockwerk ist das "Spieleparadies und Mitmach-Ausstellung" für Kinder zum Thema „Ritter und Pferde“. Wie schwer ist ein Kettenhemd oder wie komme ich auf ein (Holz) Pferd oder wie "gemütlich" ist es unter einem Helm!? Und und und…
Ich habe die Kinder nicht weiter bei spielen gestört und bin nach draußen.



Quelle: frank



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Auf der anderen Seite mit dem kleinen Back- und Brauhaus (beide 16. Jh.) waren wir bereits.
Hier wird noch (wieder) traditionell mit dem Steinbackofen Brot gebacken, das nicht nur gut riecht, sondern auch gut schmeckt, besonders wenn es noch warm ist.

Nun ist es soweit und die "Eroberung" der Kernburg kann beginnen.
Über die 25 Meter lange Holzbrücke geht es nun zum ältesten Teil der Burg, dem Torhaus (1519), das links vom Kapellenbau und rechts vom Westflügel eingerahmt wird, an der Westseite der Hauptburg.



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Früher war auch hier eine Zugbrücke als letztes Hindernis vor der Kernburg eingebaut. Spuren der nicht mehr vorhandenen Zugbrücke sind die Zugrollen (mit Ketten) und der Rahmen zur Aufnahme der einstigen Zugbrücke.



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Es ist schon erstaunlich, wie so eine gewaltige Burg nur auf einem Pfahlrost aus Eichenholz erbaut werden konnte. Der Blick ins Wasser verrät uns die Tiefe von ca. 1,50 Meter nicht.

Hinter der Rüstung, leider auch teilweise verhüllt, ein Erker mit Schmuckelementen. Er wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört (Druck der Luftmine) und anschließend in alter Form wieder aufgebaut.



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Durch das zweigeschossige Torhaus mit Tonnengewölbe (weiteres Wappen zerkratzt) gelangt man in den Innenhof (ca. 35 x 38 Meter), der im 19. Jh. begrünt war.



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Am Südflügel (1552) die bekannten und bereits gesehenen Wappen in Form von großen Medaillons (Durchmesser 1,07 Meter) der Eheleute Heidenreich Droste von Vischering (1507-1588) und Jaspara von Hoberg zu Kaldenhove (gest. 1570). Mehr dazu im Extrabericht der Wappen von Vischering.



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Weitere zwei Medaillons befinden sich über den hofseitigen Kellereingängen, auch bekannt als Kellermedaillons. Diese Dreipassreliefs sind ca. 1,30 Meter hoch. Eines davon, das am Treppen- und Wachturm, stellt vermutlich das Porträt des Bauherren dar. Das andere ist zu stark verwittert.
Übrigens die Bezeichnung Dreipassrelief kannte ich bis dato auch noch nicht und musste es „ergooglen“. Weil es eine aus drei Kreisteilen zusammengesetzte Maßwerkform darstellt.




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Die dicke Ringmauer ist über eine Treppe zu erreichen. Von hier oben hat man einen tollen Überblick über den Innenhof, den Süd-, West- und den Kapellenflügel.



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Die beiden bereits genannten Türen als Zugang zum doppelten Wehrgang sind hier am Südflügel sehr schön zu sehen.



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Vor der Ringmauer geht es auch durch den Eingang des Kapellenbaus ins Münsterlandmuseum.
Bevor wir hineingehen und die Kamera ausschalten müssen, noch ein Blick zum Kapellenflügel mit dem zweistöckigen Schmuckgiebel und kleiner "Madonnafigur". Dieser Giebel soll Ähnlichkeiten mit dem Rathaus in Burgsteinfurt von 1561 aufweisen.



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Das Münsterlandmuseum ist teilweise in der Vorburg (Bauhaus) und im ersten Stock der Kernburg untergebracht. Es ist täglich außer Montags geöffnet und zeigt viele interessante und historisch wertvolle Ausstellungsstücke auf ca. 400 m² in acht Räumen.
Der damalige Landkreis Lüdinghausen pachtete Anfang der 1970er Jahre die Burg und leitete umfangreiche Instandsetzungsarbeiten bis 1972 ein.
Ein Kulturzentrum wurde durch den Kreis Coesfeld, Rechtsnachfolger des ehemaligen Kreises Lüdinghausen, auf der Burg eingerichtet. So finden im Rittersaal Konzerte und Vorlesungen statt.
Die Besucherzahlen der Burg Vischering wurden mit 80.000 angegeben. Immerhin.
Im nächsten Jahr (2016) gibt es hier ein Projekt mit dem viel versprechenden Namen "WasserBurgenWelt". Mal sehen was da alles veranstaltet wird. Wir bleiben dran.


Aber nun zu meinem Besuch des Münsterlandmuseums. Ich hätte gerne zu meinen Ausführungen auch die bildliche Untermalung mit angefügt, durfte leider wie schon geschrieben innen keine Bilder machen, fotografieren verboten!
Durch eine kleine Tür von der Ringmantelmauer aus gelangt man in den Kapellenbau. Da steht heute ein Verkaufstresen für Eintrittskarten, Postkarten und Bücher (wie auch in der Vorburg). Da überall Kameras hängen, hab ich mich an das Verbot gehalten. Es gibt reichlich Bilder im Internet, sicher von Besuchern, die das nicht so ernst genommen haben. Egal.

Einer der Räumlichkeiten, die mir besonders am Herzen lagen, war der Rittersaal im Südflügel, den wir uns bereits von außen angesehen haben. Die hier vorhandenen Trennwände wurden bei der Anfang der 1970er Jahre durchgeführten Restaurierung entfernt und es entstand wieder einer der größten und schönsten Säle im Münsterland. Bei der besagten Restaurierung wurde in der Ostwand der zugemauerte Kamin (1570) mit dem Sandsteinrelief (Familienwappen) auf dem Sturz wiederentdeckt.
Die farbigen Ornamente an den Deckenbalken sind auch was fürs Auge. So auch die teilweise erhaltenen seltenen Wandmalereien (Menschen- und Tiergestalten) in den Fenstergewändern.

Im Museum geht es natürlich auch um die Geschichte der Burg und deren Bewohner. Sehr interessant für mich war auch der hier ausgestellte Silberschatz. Er wurde vor vielen Jahren im nahe gelegenen Seppenrade von einem reichen Bauern in zwei Tonkrügen versteckt. Die älteste Münze wurde 1537 geprägt und zeigt auf der Vorderseite den Bischof von Halberstadt, Albert V. von Brandenburg (1513-1575) und auf der Rückseite St. Stephan. Leihgeber ist die Sparkasse Coesfeld.
Beeindruckend ist auch die aus dem 16. Jh. stammende eiserne Tonne, das sogenannte „Schatzfaß“. Man konnte damit sein Hab und Gut sicher in der Gräfte versenken, bis die "Luft wieder rein" war.
Das eiserne Halsband des Lambert von Oer zu Kakesbeck, dessen Herstellung, Herkunft und Verschlussmechanik mehr Fragen als Antworten gibt, ist schon was ganz besonderes. Zur „Münsterländischen Halsbandaffäre“ am Anfang des 16. Jh. könnte man sicher ganze Bücher schreiben. Es war sicher nicht angenehm, dieses "Stachelhalsband", das von einem Schmied aus Nürnberg geschaffen wurde, zu tragen. Immerhin wiegt das Teil mit seinem ausgeklügelten Verschlussmechanismus mehrere Kilogramm. Der 80-jährige Lambert ritt zum Waffenschmied nach Münster und dieser meißelte das Halsband wieder auf (deshalb zwei Teile). Klingt sehr schmerzhaft, zumal das Halsband innen mit vier spitzen Dornen besetzt ist. Ich hätte Euch wirklich gerne einige Fotos von dem sechseckigen "Eisenreifen" gezeigt.
Aber es gibt noch mehr sehenswertes im Museum. Ich möchte kurz noch einiges nennen. Das Ehebett mit prachtvollen Reliefschnitzereien (16. Jh.) des bereits oben genannten Heidenreich Droste zu Vischering und seine Frau Jaspara von Hoberg zu Kaldenhove, das Modell zum Aufbau einer Wasserburg mit Eichenpfählen ist sehr lehrreich, die Falltür in dem Raum der Auslucht darf man auch öffnen, hier steht auch eine interessante Archivtruhe von 1598, oh ja das auf doppelgeschossigem Sockel stehende Bernsteinkreuz (17. Jh.) aus Ostpreußen mit einer Inschrift auf der Rückseite, in dem Sockel soll ein Reliquiar verborgen sein, darauf bezieht sich wohl auch die Inschrift, sie weist auf eine Schenkung an ein Kloster (Agneten in Dordrecht ?) hin am St. Johannistag Mittsommer 24. Juni 1327.
Es lohnt sich in dieses Münsterlandmuseum zu gehen und all diese Dinge live zu sehen.

Noch eines, was mir bei der derzeitigen Hitze einfällt. Ich habe gelesen, dass die Sommer (1911/1912) sehr trocken waren und dafür sorgten, dass der Wasserspiegel des Hausteiches stark sank. Dadurch wurde die Pfahlrostgründung der Burg teilweise freigelegt, ragte also aus dem Wasser. In der Folge begannen die Eichenpfähle an der Luft zu modern. Sie verloren dadurch ihre Tragfähigkeit und die Burg drohte, auseinander zu "brechen". Es bildeten sich Risse in den Fassaden von ca. 15 cm Breite und das ist eine ganze Menge!
Die Burgbesitzer mussten in den Jahren 1927 bis 1929 dringend statische Sicherungen wie Radialanker und Stahlbetonelemente einbauen lassen, um den einsturzgefährdeten Mauergürtel auszusteifen. Viel sieht man glücklicherweise in den Besucherräumen davon nicht.

Diese Postkarte kann man auch hier erwerben. Sie zeigt links oben das beschriebene Ehebett mit den Reliefschnitzereien, unten links der Rittersaal mit dem wiederentdeckten Kamin an der Ostwand sowie den Malereien und das große Bild rechts einen weiteren sehr schönen Sandsteinkamin im Vorraum des Rittersaales.



Quelle: Postkarte



Das soll erst mal zum Museum gewesen sein.
Beim Verlassen der Hauptburg ging es wieder durch das Torhaus.



Quelle: frank



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Noch einen Blick zurück zur Wasserburg Vischering.



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Beim Verlassen der Wasserburg Vischering in Richtung der Wasserburg Lüdinghausen bin ich durch eine Schlupfpforte (Mühleninsel) mit Schießscharten gegangen, an der außen stark verwitterte Wappen (Türsturz) zu sehen waren. Diese gehörten zu den Familien Droste von Vischering, von Hoberg, von Münster, von Knehem und sind mir im Rittersaal am Kamin bereits aufgefallen.
Weiter fiel mir an der einen Schießscharte außen wieder eine Sonnenuhr auf, leider ohne Zeiger.



Quelle: frank



Quelle: frank



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Mehr Infos zur Wasserburg Vischering und dem Münsterlandmuseum hier;

http://www.burg-vischering.de/


oder

http://www.muensterland.de/freizeit-urla...urg-vischering/

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Ringwall Venne
Ort: Pescher Strasse, 53177 Bad Godesberg
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Wall und Graben
Besucht am: Januar 2016
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Burgen Wasserburg Hülshoff im Münsterland - Anreise und Geschichte Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!

Damit Ihr nicht denkt, ich würde mich "nur" noch in Kirchen "herumtreiben", heute der Beginn zu einer sehr schönen und gepflegten Wasserburg im Münsterland.
Bereits im letzten Jahr besuchte ich die Wasserburgen Vischering, Lüdinghausen sowie die Wasserburg Hülshoff (und andere). Heute kommen der Bericht und einige Fotos.

Die Wasserburg Hülshoff im Münsterland gehört seit 1975 zur Gemeinde Havixbeck im Kreis Coesfeld des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Name Hülshoff läßt sich von Hülse, Hülsbusch (Stechpalme) ableiten.
Augenscheinlich mehr ein Wasserschloss als eine Wasserburg ist Hülshoff Stammsitz der Freiherren Droste zu Hülshoff schon seit 1417.
Über die Münsterländer Grenzen hinaus bekannt wurde der Name Hülshoff durch die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848), die hier geboren wurde und ihre Kindheit/ Jugend verbrachte. Mit vollem Namen hieß sie Anna Elisabeth Franzisca Adolphina Wilhelmina Ludovica Freiin von Droste zu Hülshoff. Ihr Kinderbettchen ist heute im Museum auf Burg Hülshoff zu sehen.
Auch zu sehen ist die Dichterin im Porträt auf zwei Briefmarken (1 DM von 1961, 0,45 Euro von 2002) und auf der letzten 20-DM-Banknote (Ausgabe ab 1992) in zartem „bläulichgrün“.

Das schrieb die Dichterin über ihr Geburtshaus Burg Hülshoff in einem Gedicht (1844-1848).
Das komplette Gedicht werde ich unter dem dafür geeigneten Thread einfügen.

„Du Vaterhaus mit deinen Thürmen,
Vom stillen Weiher eingewiegt,
Wo ich in meines Lebens Stürmen
So oft erlegen und gesiegt, –
Ihr breiten laubgewölbten Hallen,
Die jung und fröhlich mich geseh'n,
Wo ewig meine Seufzer wallen
Und meines Fußes Spuren stehen.“

Wenn man diese Zeilen liest und die Burg schon mal besucht hat, kann man ihr nur zustimmen. Das zeigen weiter unten auch die Fotos.

Da wir gerade bei Annette sind, möchte ich noch kurz ihr allererstes Gedicht (1804), das sie mit sieben Jahren für ihren jüngeren Bruder Ferdinand (1802-1829), genannt "Hähnchen" schrieb und in goldenes Papier verpackt im Turm hinter einem Dachbalken deponierte, erwähnen.

"Komm, liebes Hähnchen, komm heran und friß aus meinen Händen;
Nun komm, du lieber, kleiner Mann, daß sie's dir nicht entwenden."


Noch "kurz" einiges zur Geschichte.
Wie bereits oben erwähnt ist die Burg seit 1417 in Familienbesitz der Drosten zu Hülshoff. Es gab aber schon ein Vorgängerbau derer von Schonebeck mit Namen "Tor Kulen" (zur Kulen), der erstmals 1349 urkundlich erwähnt wurde. Das kann man sich in etwa so vorstellen, dass damals in einem kleineren Hausteich als heute auf einer Insel ein befestigtes Haus mit dicken Mauern, die in den Nachfolgebau teilweise mit integriert wurden, stand.
Unter Erst Heinrich I. (1500–1570) wurde zwischen 1540 - 1545 das Haupthaus erweitert und um den westlichen Flügel ergänzt, der Teich durch einen Kanal vergrößert und die Burg im Ganzen befestigt.
Die Westseite (Wetterseite) wurde in Bamberger Sandsteinquadern ausgeführt. Das ist auf den Bildern sehr schön zu sehen. Alle anderen Burgaußenmauern sind aus Ziegelmauerwerk mit sogenannter Werksteingliederung (Sandsteinrahmung Fenster und Türen, Eckquader).
Sein Sohn Bernhard II. von Droste zu Hülshoff (1542–1624), der auch Bürgermeister von Münster war, verstärkte die Anlage 1580 mit dicken Umfassungsmauern, dem alten Hundeturm und einem Renaissance-Erker, wobei die Mauern im 19. Jh. und der Erker im 18. Jh. abgebrochen wurden.
Durch mehrere Belagerungen und dem Dreißigjährigen Krieg war auch dessen Sohn Heinrich II. (1597–1666) gezwungen, die Verteidigungsanlagen zu verstärken.
Er ließ auch die noch heute vorhandene Lindenallee (Hauptzugang) aufschütten.
Durch die getroffenen Maßnahmen der Verstärkung der Mauern konnte noch im 18. Jh. ein Angriff abgewehrt werden.
Auch im Inneren des Herrenhauses fanden große Veränderungen von 1789-1794 statt. General Heinrich-Johann von Droste zu Hülshoff (1735–1798), Großonkel "unserer" Dichterin Annette, der auch Gouverneur von Münster war, ließ Ende des 18. Jh. beispielsweise die Fenster (gotische Steinkreuze) in ihre heutige Form (Sprossenfenster) umbauen und alle Innenwände neu setzen (bis auf die Hauptkaminwand). Alles zusammen kostete der Umbau die beträchtliche Summe von 15.000 Talern. Dazu kurz noch die Anmerkung (habe ich gelesen), das Haus Rüschhaus mit Ländereien 1825 insgesamt "nur" 12.500 Taler kostete. Das nur zum Vergleich.
Der Neffe des Generals und Vater Annettes, Clemens-August II. von Droste zu Hülshoff (1760-1826), veranlasste das Ausheben von neuen Gräben um die Türme der Vorburg, die Vertiefung vorhandener Gräben und das Trockenlegen des südlich gelegenen sumpfigen Geländes.
Letzte größere Veränderungen ließ im 19. Jh. Ferdinand Freiherr von Droste zu Hülshoff (1841-
1874) durchführen. So wurde der Neue Hundeturm mit der Sandsteinplatte (Reiter) am Anfang der Vorburg errichtet. Errichtet wurde auch im neugotischen Stil die Burgkapelle 1880 unter Ferdinands älterem Bruder Heinrich Freiherr Droste zu Hülshoff (1827 - 1887), der auch königlich-preußischer Landrat in Münster war.
Im 19. Jh. gehörten zum Rittergut Hülshoff die (Neben) Güter Rüschhaus (Wohnhaus der Dichterin Annette), Vögeding, Brock und Teile Deckenbrock, das insgesamt damals 1250 ha umfasste.
Die breiten Gräben um die Vorburg herum, so wie wir sie heute sehen können, wurden erst im 20. Jh. (1970er) unter Jutta Freifrau von Droste zu Hülshoff (geb. 1921) angelegt. Sie war die letzte private Eigentümerin der Burg Hülshoff. Die Burg wurde 2012 in die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung überführt. So bleibt das Anwesen dauerhaft der Öffentlichkeit erhalten, sei es das Museum im Erdgeschoß, das Burgrestaurant im Keller oder Ausstellungen und literarische Veranstaltungen.
Auf der 100-Schlösser-Route durchs Münsterland kommt man auch an der Burg Hülshoff vorbei.

So nun habe ich mehr zur Geschichte der Zweiinselanlage geschrieben, als ich ursprünglich vor hatte.
Die Burg ist in der Sommersaison täglich ab 11:00 Uhr geöffnet und ich fand mich kurz vorher auf dem kostenlosen Parkplatz vor dem Burggelände, das komplett mit einem hohen Zaun gesichert ist, ein. Die Hinweisschilder an der Straße waren nicht zu übersehen.



Quelle: frank


Nach dem Eingang wählte ich den Weg links herum Richtung Vorburg und bin ohne es vorher zu wissen durch den nachweislich ältesten Teil (1629) des Parks dem sogenannten "Winterboskett" oder wie der Vater "unserer" Dichterin Annette den Bereich auch nannte, "Winterlustwäldchen", gegangen. Die vielen immergrünen Gehölze, wie beispielsweise hohe Rhododendrenhaine, Jahrhunderte alte Eiben oder die Buchs- und Lebensbäume, sollten auch im Winter zu einem Spaziergang über die ungeraden (geschlängelten) Wege ermutigen.



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Die Sandsteinsäule im Stil der Renaissance, im Familienkreis auch "Annettensäule" genannt.




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Zur Vor- oder Unterburg mit den Wirtschaftsgebäuden ist der Bericht noch in "Arbeit".

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Wasserburg Hülshoff - Die Vor- oder Unterburg mit Gärtner (s) turm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!

"Mein" Weg führte weiter vom nachweislich ältesten Teil (1629) des Parks, dem sogenannten "Winterboskett", um die Vorburg herum.

Die Vor- oder auch Unterburg mit den Wirtschaftsgebäuden erstreckt sich von Ost nach West, flankiert im Westen durch den "Alten Hundeturm" von 1580 und im Osten durch den "Gärtner (s) turm" von 1628 mit Reiterrelief an der Ostmauer, stellt den Bauherren Heinrich I. dar. Er hatte sich im Kampf gegen die Wiedertäufer auf bischöflicher Seite hervorgetan. In linker Hand das Schild mit Drosteschem Wappen (fliegender Fisch).
Dieses Relief war einst an anderer Stelle angebracht, an der Südseite eines dreigeschossigen Turmes, erbaut durch den abgebildeten Heinrich I. im Jahre 1546. Dieser heute nicht mehr vorhandene Turm stand auf dem Inneren Hof der Hauptburg und diente der Verteidigung der Zugbrücke zwischen Haupt- und Vorburg.
Zunächst der östlich gelegene Gärtner (s) turm (1628) mit dem Relief Heinrichs I. gespiegelt. An beiden Türmen sind die Aborterker erhalten, aber nur dieser hier hat Fenster.



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Ringwallanlage Eifgenburg
Ort: L101, 51519 Odenthal (Parken am Parkplatz Schöllerhof)
Besichtigung: Ja, freizugänglich
Erhalten: Wälle und Gräben
Nutzung: Bodendenkmal
Besucht am: Februar 2016
>Standort<
>Link<














Motte Kurtekotten
Ort: Knochenbergsweg, 51373 Leverkusen
Besichtigung: Ja, freizugänglich. Liegt auf dem Gelände von RTHC Bayer Leverkusen e. V.
Erhalten: Mottenhügel, Wassergraben
Besucht am: März 2016
>Standort<
>Link<
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