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Vorname: ja, den Luxus leiste ich mir: Joachim Herkunft: Weiß nicht, wo "sie" herkommen, aber ich komme aus Würzburg/Franken
Diverse Funde in Estenfeld, Oberdürrbach und Winterhausen
Das sind drei Orte in meiner Nähe, durch die ich bei Wanderungen kam oder mit Claudia zusammen angeschaut habe.
Gedenkpfeiler für Adam Joseph Onymus, +1836. Oberdürrbach. Sein leben und Wirken ist auf drei Seiten dieses gedenk- und Grabsteins geschildert. Der Ort muß sehr stolz auf diesen Mann gewesen sein.
Bürgergrabstein in Winterhausen, 15. Jh.
Winterhausen: Großer Grabstein, der allmählich eine Symbiose mit der Mauer, in die er gesetzt wurde, eingeht
Aufsatz eines Grabsteins aus dem 18. Jh. in der Krichhofmauer Winterhausen
Es ist doch interessant, wie Gemdeinen mit alten Grabsteinen umgehen. Die einen bewahren sie sorgfältig auf, restaurieren sie sogar, andere setzen sie im vorgefundenen Zustand in Kirchmauern oder an die Kirchen, andere dagegen vernichten die alten Steine.
Ein tolles Beispiel, wie es auch gehen kann, bietet Estenfeld bei Würzburg. Dieses Dorf hat sehr viele Grabsteine Verstorbener des 18. und 19. Jh. zusammengestellt. Auffällig ist das immer wiederkehrende Motiv von Maria mit dem Jesuskind:
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Kreuz-Kapelle Goßmannsdorf/Lkr. Würzburg
Goßmannsdorf ist ein kleiner Ort bei Ochsenfurt am Main und hat als Besonderheit eine fast komplett erhaltene Dorfmauer mit Rund- und Schalentürmen. Die vier Tore sind leider schon im 19. Jh.vernichtet worden, um dem Verkehr Platz zu schaffen.
Eine weitere kleine Besonderheit ist die Kreuz-Kapelle aus dem 15. Jh., Ersterwähnung 1451. Um in die Kirche zu kommen, braucht man erstmal den Schlüssel, den man sich bei einer Familie im Ort holen kann. (Düll, Domherrenviertel 3a).
In der Kapelle sind drei Grabsteine im Boden, einer davon sehr abgetreten. Dazu ist aus dem Jahr 1400 ein Bildstock vorhanden, der vormals womöglich auf oder ind er Nähe des späteren Kapellenplatzes stand.
Ein Hertlein Hiltbrand ließ ihn aufstellen.
Die älteste Grabplatte stammt aus dem Jahr 1519. Es ist das Grab eines Priesters, Melchior Golwein, der "aus der Zeit ausgewandert ist" (migravit de seclo)
Der übliche Abendmahlskelch,
wie er für ein Priestergrab immer zu finden ist
Von 1705 stammt der abgelatschte Stein, das einem Kind gehört, mit Namen Ferdinand (evtl. der Adelsfamilie Zobel zugehörig)
Ich habe selber Hemmungen, auf Grabplatten zu trampeln, es ist irgendwie pietät- und würdelos gegenüber den Verstorbenen, für mein Gefühl
Die dritte Grabplatte stammt von Maria Magdalena v. Aschhausen, geborene Zobel, am 19.8.1707 mit 75 Jahren gestorben. Das Wappen ist das Familien-Allianz-Wappen Aschhausen-Zobel.
Eine Fotografie war nicht leicht, da genau über dem Stein ein Tisch aus Metall stand, der nicht wegzuheben war
Bei der großen katholischen Kirche im Ort fanden wir ein bescheidenes Grabstein aus alter Zeit:
1611, Hans Engelhart, die Zeile darunter ist etwas rätselhaft
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Vorname: ja, den Luxus leiste ich mir: Joachim Herkunft: Weiß nicht, wo "sie" herkommen, aber ich komme aus Würzburg/Franken
ist etwas, war ein anscheinend vorbildlicher Bäcker.
Ich mag es, wenn zu den Grabsteinen Tafeln mit dem Namen und Todesdatum dabei sind, weil die Inschriften selbst manchmal gar nicht richtig zu lesen sind.
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Vorname: ja, den Luxus leiste ich mir: Joachim Herkunft: Weiß nicht, wo "sie" herkommen, aber ich komme aus Würzburg/Franken
Na, der Stein des Abts ist wohl mal arg beschädigt worden und an der Mimik des Mannes ist zu sehen: es tat ihm weh!
Die Erhaltungsbedingungen im Innenraum einer Kirche sind ja um einges besser als draussen, sofern die Platten nicht später als Fussbodenplatten zweckentfremdet wurden
Original von Kastellan
Die Erhaltungsbedingungen im Innenraum einer Kirche sind ja um einges besser als draussen, sofern die Platten nicht später als Fussbodenplatten zweckentfremdet wurden
Grabsteine und -denkmäler sind ja wirklich interessant, aber vielleicht können wir ja auch mal unseren Augemerk verstärkt auf Kapitelle und Konsolsteine richten. Diese Kleindenkmäler sind meines Erachtens mindestens genauso interessant und ein paar interessante Stücke hatte ich ja schon gepostet. Vielleicht finden sich ja noch andere INteressenten hierfür?
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Grabstein in Lindflur/Lkr. Würzburg
Wir haben einen kurzen spontanausflug gemacht, so zwischen Umzug und Schlechtwetter. Durch Zufall fanen wir an der evangelischen Kirche (natürlich "E" wie "Einlaß verwehrt") des kleinen Bauerndorfes Lindflur ein Grabepitaph
Neidhard v. Wolfskeel aus der Albertshausener Linie, + 1620. Mit ihm starb diese Linie aus.
Auffällig ist das "Wallenstein"-Gesicht mit dem Spitzbartund die für diese Zeit modische Halskrause. Der Harnisch muß mit seinen Verzierungen und sicherlich vorhandenen Bemalungen imposant gewesen sein.