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Thema: Sachsen
calabrone

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Schloss Weesenstein 24.03.2017 17:17 Forum: Sachsen


Schloss Weesenstein im Müglitztal bei Dresden blickt auf eine mehr als 700 jährige Geschichte zurück. Einst als Vorposten der Burg Dohna gegründet, 1402 belagert und durch Beschuss mit bis zu 150 kg schweren Blidensteinen zerstört, bald darauf von den Bünaus wieder aufgebaut, wandelte die Burg sich erst in ein Renaissanceschloss und später in ein Barockschloss. Im 19. Jahrhundert war es dann sogar zeitweiliges Refugium der sächsischen Könige. Bis auf das Belvedere auf der anhöhe hat sich die Anlage mit ihren hochinteressanten Innenräumen vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert erhalten, wie sonst in kaum einer sächsischen Anlage. Dadurch, dass man im Barock das Unterschloss zum Wohnen ausbaute, kam es zum Kuriosum, dass man von den barocken Wohnräumen zu den mittelalterlichen Kellern nach oben steigen muss. Auf Arstempano wird Schloss Weesenstein weiter im Detail vorgestellt inklusive Panoramarundgang, virtuell wieder aufgebautes Belvedere oder die Bildfolge zur Baugeschichte mit drei Perspektiven.




Burg Weesenstein um 1400



Thema: Sachsen
calabrone

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Burgruine Frauenstein/Osterzgebirge 17.12.2014 12:07 Forum: Sachsen


Hallo,

nach langer Zeit möchte ich hier einige Bilder von der markantesten Burgruine des Erzgebirges einstellen. Die Burg Frauenstein wurde um 1200 zur Grenzsicherung gegen das Königreich Böhmen von den Markgrafen von Meißen gegründet. Hinzu kam der Schutz des Silberbergbaus bei Freiberg und der Handelsstraße vom Raum Freiberg/Meißen nach Böhmen. Anfang des 13. Jh. gelangte die Burg per Kauf in den Besitz der Burggrafen von Meißen. Aus dieser Zeit stammen mindestens Wohnturm und Pallas. 1426 starben sie aus und nun begann ein Streit ums Erbe zwischen den Vögten von Plauen und den Meißner Markgrafen, in deren Folge die Burg 1438 belagert und teilweise zerstört, aber wohl nicht komplett eingenommen wurde. Ob die äußere Ringmauer erst nach dieser Belagerung entstand oder eine bereits vorhandene nur ausgebaut wurde ist unklar. 1439 ging die Burg jedenfalls in den Besitz der Wettiner über, welche die Burg an Vasallen vergaben. 1473 kam die Burg in den Besitz der Familie von Schönberg. Zu dieser Zeit erfolgte wohl keine Modernisierung der Verteidigungsanlagen mehr. Bis zum Ende des 16.Jh. war die Burg auch zum Wohnen zu unbequem geworden, so dass Caspar von Schönberg im Gelände der Vorburg ein Renaissanceschloss errichten lies. Die wertvollen Innenräume wurden leider 1632 restlos geplündert. 1728 brannte Burg und Schloss mit der gesamten Stadt ab. Das Schloss baute man vereinfacht wieder auf, die Burg verfiel. Um 1900 setzten Instandsetzungsarbeiten ein. In diesem Zustand ist die Burg noch heute. Die letzte Sanierung erfolgte durch den Freistaat vor wenigen Jahren. Die Ruine steht im Sommerhalbjahr Besuchern offen.

Beste Grüße Andreas

Auf Arstempano lässt sie sich aber auch virtuell mit rund 50 Panoramen erkunden. Hinzukommen weitere Infos im Tourplaner und dem Lesesaal. Panoramarundgang Burg frauenstein


Burg, Schloss und Stadt von Osten


Burg und Schloss von Osten


Portal des Schlosses und Eingang in das Gottfried-Silbermann-Museum


Burg von Osten


innerer Burghof


Blick von der Burg auf Stadt und Schloss


Blick auf die Nordostseite
Thema: Beginn Wiederaufbau Stadtschloss Potsdam
calabrone

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05.08.2013 22:50 Forum: Damals und Heute


Hallo,

mittlerweile ist das Potsdamer Stadtschloss kurz vor der Vollendung. Hier mal drei schöne Details. Die Kubatur und Geschosseinteilung ist leider nicht dem Original entsprechend. Es ist halt ein Landtag mit historisch anmutenden Fassaden. Ob man das machen darf oder besser bleiben lassen sollte - darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Der Figurenschmuck auf der Attika soll über Spenden realisiert werden. Einige Figuren sind schon fertig, viele fehlen aber noch. Die Attika im Innenhof bleibt allerdings nach Aussage Architekt Kulka ohne Figuren. Wer mehr über den Verein erfahren möchte: Link. Über 40 Figuren/Figurengruppen müssen noch restauriert bzw. neu geschaffen werden.

Beste Grüße Andreas



Detail Mittelkartusche mit Originalkopf



Mittelkartusche Wappen




Kopf über dem Mittelfenster der Lustgartenseite



östlicher Kopfbau mit Originalteilen
Thema: Beginn Wiederaufbau Stadtschloss Potsdam
calabrone

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Stadtschloß Potsdam 28.02.2013 18:34 Forum: Damals und Heute


Hallo,

als Neuling in diesem Forum möchte ich Euch einen Ausschnitt der doch etwas längeren Geschicht des Potsdamer Stadtschlosses vorstellen. Der erste Bau an dieser Stelle entstand wohl doch erst um 1500. Ab 1660 begann unter dem Großen Kurfürsten der Ausbau - Mauern und Rondelle wurden niedergerissen und der Hauptbau zu einer frühbarocken Dreiflügelanlage nach holländischen Vorbildern ausgebaut. Bis 1713 wurde der Schloßhof unter dem ersten König in Preußen, Friedrich I., auf das Doppelte erweitert, mit dem Fortunaportal nach Plänen Jean de Bodts versehen und es wurden Gartenplanungen vorangetrieben, die alles andere in Brandenburg in den Schatten stellen sollten. Vieles von diesen Planungen nach Versailler Vorbildern wurde wohl auch realisiert, aber längst nicht alles. So entstand der sogenannte Karpfenteich mit damaliger direkter Anbindung an die Havel für die Prachtgondeln des Königs. Der Nachfolger - Friedrich Wilhelm I. - ließ sofort alle Arbeiten einstellen und die nördliche Hälfte des Gartens zu einem Exerzierplatz umfunktionieren. Die Orangerie wurde zum Marstall für die Pferde des Königs. Unter Friedrich II. wurde Schloß und Garten als Winterresidenz großzügig umgestaltet. Im Inneren entstanden neben Sanssouci und Charlottenburg (Grüne Galerie) die schönsten Raumschöpfungen friedrizianischen Rokokos. Die Fassaden wurden komplett überformt und bekamen die Gestalt, wie sie bis 1945 Bestand hatte. Marstall und Exerzierplatz behielten ihre Funktion, der Marstall wurde allerdings erheblich verlängert, mit den Risaliten und den genialen Figurengruppen auf den Attiken verschönert. Der restliche Bereich des Gartens wurde aber in Rokokoformen neugestaltet. Als Verbindungselemente zum Schloß entstanden die Kolonnaden, im Karpfenteich entstand die damals vergoldete Neptungruppe. Im 19. Jh. wurde die Anlage allerdings vereinfacht und mit den Bahnanlagen wurde der Lustgarten leider zu beträchtlichen Teilen von der Havellandschaft getrennt. Nach 1945 wurde die gesamte Anlage bis auf den Marstall und einen Teil einer versetzt wieder aufgestellten Kolonnade beseitigt. Nach 1990 erfolgte die Rekonstruktion von Grundzügen des Lustgartens in modernen Formen, dort wo es möglich war. Aktuell erfolgt der Wiederaufbau der Fassaden des Schlosses in Anlehnung an den Bau Knobelsdorfs, aber im Hof stark modifiziert.

Mit dem im Aufbau befindlichen Reiseführer http://www.arstempano.de versuchen wir die verschiedenen Raumbilder wieder erstehen zu lassen und mit Panoramen und Fotos von heute in Bezug zu setzten. Von Potsdam ist schon eine Menge an Material hinterlegt, was laufend erweitert wird. Im Jahresverlauf soll denn Dresden folgen. Die Modelle sind von mir und dem Team meines Büros Arte4d und von Christopher Kühn. Wer mag kann uns auch gern mal auf Facebook besuchen, wo auch alle Neuerungen gepostet werden: http://www.facebook.com/pages/ARSTEMPANO/261521997301728

So - und nun noch ein paar Bilder und Beste Grüße von Andreas

Update 2015: Leider ist Arstempano Potsdam nur noch bis ca. 10.8.2015 Online!




Panorama vom Alten Markt mit Fortunaportal um 1850, Rekonstruktion



Panorama vom Alten Markt um 1850, Rekonstruktion



Baustelle des Stadtschloßes vom Alten Markt aus, Sept. 2012



Baustelle des Stadtschlosses, Sept. 2012, von Süden - ehemaliger Lustgarten



Marstall am Lustgarten, 2011



Figurengruppe von Glume auf der Attika des Marstalles (ca. 1745-50), Foto von 2011



Lustgarten mit Karpfenteich und Neptungruppe, Foto von 2012



Lustgarten, Ringerkolonnade, Foto von 2012



Lustgarten, Ringerkolonnade am Originalstandort mit Durchblick zum Steubenplatz um 1850, Rekonstruktion



Lustgarten von oben um 1850, Rekonstruktion



Blick in den Schloßhof um 1850, Rekonstruktion -- allerdings müssen wir die Hofgestaltung noch korrigieren, die war wohl doch schlichter



Blick von der Langen Brücke Schinkels mit Stadtschloß, Turm der Garnisonkirche und Lustgarten; heute befindet sich hier quasi eine Autobahnbrücke



der Lustgarten in der geplanten Form um 1713, Arbeitsstand Januar 2013, hier sind noch Details zu korrigieren
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