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Thema: Ritterspiele auf Schloss Burg in Solingen
Kruemel

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Ritterspiele auf Schloss Burg in Solingen 12.08.2010 14:53 Forum: Veranstaltungen | Termine | User-Treffen


Am 21. und 22. August finden wieder Ritterspiele der Georgsritter auf Schloß Burg in Solingen/Bergisches Land statt.
Thema: Nordrhein-Westfalen
Kruemel

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NRW » Kreis Düren » Burg Lindenberg - historische Daten 12.08.2010 14:25 Forum: NRW


Burg Lindenberg in Jülich

Erstmals wurde die Burg oder der gesamte Sitz im Jahre 922 erwähnt. Es gehörte dem St. Ursulakloster und diente als Weingut.

Es handelte sich hierbei um einen landtagsfähigen Rittersitz von hohem Adelsstand.

Im 14. Jahrhundert gehörte die Burg einer Familie von Lindberg, daher auch der Name, die jedoch ohne männliche Nachkommen ausgestorben sind.

Im 15. Jahrhundert wird eine Familie Freiherr von Harff genannt, die im Besitz der Burg Lindenberg war.

Danach wurde Burg Lindenberg durch Einheirat der Tochter Anna von Harff mit dem Freiherrn Werner von Hompesch, an die Familie von Hompesch übergeben.

Ca. um 1520 heiratete die Tochter des Freiherrn von Hompesch, Maria Cecilia von Hompesch den Freiherrn Johann von Palant, so dass der Sitz an die von Palant-Familie ging. Später ging Burg Lindenberg bei der Teilung des Nachlasses 1533 an den Sohn Dam von Palant.

1594 wurde die Burg durch weitere Einheirat zwischen Katharina Magdalena von Palant und den Grafen Samson von Warsburg, Burggraf zu Rheineck übergeben.
Deren Tochter heiratet den Freiherrn Wolf von Eynatten zu Neuerburg.

1669 wurde Burg Lindenberg an die Schwester des Freiherrn von Eynatten, Freifrau Anna Maria von Berghe, genannte Trips übergeben, die später auch die benachbarte Wassermühle bauen ließ.

Die Hauptburg sowie Teile der Vorburg wurde anfang 1700 durch Brandschatzung völlig zerstört.

1743 wurde die Vorburg, das heutige Wohnhaus, von dem Freiherrn von Eynatten neu errichtet.

1792 gelangte Gut Lindenberg an den Freiherrn von Wenghe durch die Heirat mit der Freifrau von Trips.

Das Gut wurde nach Art eines fränkischen Gutshofes umgebaut, der heute den sogenannten Vierkanthof darstellt.

Schließlich verkaufte man Gut Lindenberg anfang 1800 an die Familie Graf von Metternich/Wolff von Metternich. Mehr als anderthalb Jahrhunderte bewohnte die Familie von Metternich Gut Lindenberg als Landsitz.

1950 fiel Gut Lindenberg an Rheinbraun (Tageabbau). das Gut war in einem sehr maroden Zustand.

Seit 1958 gehört Gut Lindenberg der Landwirtsfamilie Josef und Maria Cremer, deren Hof in Bergheim abgebaggert wurde und als Ersatz Gut Lindenberg erhielten. Gut Lindenberg wurde kernsaniert und renoviert, jedoch nach dem damaligen Standart.

Weitere Daten (genaue Angaben sind nicht immer möglich):

Die Hauptburg wurde mehrmals zerstört durch Brandschatzung und Krieg. Im 17. Jahrhundert wurde die Hauptburg, die einst hinter den Türmen stand, komplett zerstört. Es stehen heute nur noch kleinere Mauerreste der Hauptburg und zwei Türme, sowie die Vorburg, die heute als Wohnhaus dient.

Die beiden Türme, ein runder sowie rechteckiger, stammen aus dem 15./16. Jahrhundert.

Durch mehrere umbauten der Familien von Eynatten sowie von Metternich, wurde der große Torbogen an der Vorburg (Wohngebäude) zugemauert und sorgte so für mehr Wohnraum.
(Zugemauerte Toreinfahrt kann man von beiden Seite noch sehr gut erkennen. Im Garten des Hofes steht die Jahreszahl an der zugemauerten Toreinfahrt)

Ebenfalls muß eine große Festungsmauer zwischen den beiden Türmen gestanden haben, wahrscheinlich mit einem Falltor. Der Zutritt zur Burg war nur von der Westseite her möglich, der durch Schlagbäume und Falltore gesichert war. Der Rest der Burganlage wurde von zwei Wassergräben gesichert.

Die Burganlage gehört zu den Wasserburgen und verfügte über ein ausgeklügeltes Doppel-Wassergraben-System, wovon leider ein Wassergraben ausgetrocknet ist durch den Tageabbau, der den Grundwasserspiegel sinken ließ. Der andere Wassergraben, der Hintere, ist noch voll intakt, dank einer speziellen Grundwasserpumpe.

Die Stallgebäude und Hofgebäude sind unterschiedlichen Alters. Die Stallungen auf der linken Seite im Innenhofbereich sind Schätzungsweise von 1700, die rechten Stallungen sowie die Stallung/Scheune vor Kopf von 1800. Die Stallungen und Scheunen des Vierkanthofes wurden aus den alten Mauerresten der Hauptburg erbaut.

Zu dem Anwesen gehörte damals sowie teilweise heute ein beträchtlicher Landsitz sowie Waldungen mit eigenem Jagdgebiet.

Die Lindberg´sche Wassermühle:

Nordwestlich des Gut Lindenberg steht die Lindenberg´sche Wassermühle die 1754 erbaut wurde.
An der Giebelseite befindet sich das alte Mühlrad. Der Mühlbach, der von den Wassergräben gespeist wurde, versiegte leider .
1760 wurde die Mühle laut Ínschrift von dem Freiherrn von Eynatten und Freifrau von Trips umgebaut und erweitert.
Die Wassermühle wurde 1980 renoviert und saniert und dient heute als Wohnhaus.

Das Kreuz aus Blaustein:

Das Kreuz an der Einfahrt zu Gut Lindenberg wird erstmals 1684 erwähnt. In diesem Jahr wurde dieses Kreuz in den Lindbergschen Waldungen gefunden, eingewachsen in einem Buchenbaum. Der Baum wurde gefällt und das Kreuz freigelegt und mit Beschluß des Jülicher Herzogs wurde das Kreuz an seinen vermutlich ehemaligen Standort zurückgebracht. Das Kreuz ist aus Blaustein und wurde 1958 durch die Familie Cremer saniert.
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