Burgen und Schloesser (https://www.wehrbauten.de/index.php)
- Die Seite (https://www.wehrbauten.de/board.php?boardid=126)
--- Ankündigungen (https://www.wehrbauten.de/board.php?boardid=127)
---- Veranstaltungen | Termine | User-Treffen (https://www.wehrbauten.de/board.php?boardid=31)
----- Besuch der Ausstellungen auf der Festung Königstein (https://www.wehrbauten.de/thread.php?threadid=2188)


Geschrieben von frank am 12.09.2016 um 20:39:

Daumen hoch! Besuch der Ausstellungen auf der Festung Königstein

Hallo liebe Burgen- und Schlösserfreunde!!


Am 23.06.2015 hatte ich bereits den Tipp zur Ausstellung " IN LAPIDE REGIS - Auf dem Stein des Königs - 800 Jahre Leben auf der Festung Königstein" hier eingestellt. Jetzt konnte ich mich persönlich vom Umfang, Inhalt und Qualität dieser Dauerausstellung im Neuen Zeughaus neben der Georgenburg überzeugen.
Ein Besuch lohnt wirklich. Der Zusatz "800 Jahre Leben auf der Festung Königstein" finde ich ein wenig übertrieben, da die Festung noch keine 800 Jahre besteht.
Viel Information gibt es in dieser Ausstellung von der Entstehung des Königsteins bis zur mittelalterlichen Burg und weiter mit dem Ausbau zur Landesfestung sowie zum Dreißigjährigen Krieg. Weitere Themen sind das Augusteische Zeitalter, Napoleon bis zum Deutschen Reich, Wohnräume des Festungskommandanten sowie vom Ersten Weltkrieg bis zur Museumseröffnung.
Hier gibt es so viel zu sehen, da bräuchte man alleine einen ganzen Tag.
Viele der anwesenden Kinder nutzten das kostenlose Angebot einmal wie eine Prinzessin oder ein Prinz angezogen durch die Räumlichkeiten zu flanieren. Nach dem Motto „Ferienspaß für Königskinder“. War ein „Hingucker“ und gibt dem Ganzen noch einen extra "Kick"!
Bilder habe ich wieder einige zu viel gemacht, müssen aber erst weiter bearbeitet werden.



Quelle: frank


Gut zu sehen auf dem Werbeplakat die Silhouette des Felsens mit der Festung Königstein, darüber „erwachsen“ die Kanonen und Soldaten und ganz oben auf der sächsische König mit Krone seinen in den Händen haltenden Machtsymbolen.


Hier mehr zur Dauerausstellung;

http://www.festung-koenigstein.de/de/in-lapide-regis.html



Weiter gab es ein interessantes Leben vor der Festung auf dem Tafelberg Königstein.
Nicht nur die Georgenburg, über die es eine kleine extra Ausstellung in der Selbigen gibt, sondern auch das spurlos beim Ausbau zur Festung beseitigte Kloster, ist sehr interessant. Ein kleines Überbleibsel aus der Zeit vor der Festung gibt es sogar in Sandstein gehauen. Eine Treppe. Diese Treppe ist Teil des sogenannten Herzogwegs, der zum Kloster auf den Königstein führte.
Heute führt sie ins nirgendwo oder gegen die Wand.

Dazu hier mehr;

http://blog.festung-koenigstein.de/treppe-ins-nirgendwo/







Das Zweite ist die Sonderausstellung "Mönche auf dem Königstein und wie der böse Samen Doctor Luthers sie vertrieb" in der Magdalenenburg über dem Fasskeller. Seit 22.04. und noch bis zum 01.11.2016 ist diese zu sehen.



Dieser Mönch "wirbt" am Treppenturm der Magdalenenburg für die Ausstellung.



Quelle: frank


Auch drinnen zeigte uns ein Mönch wo es langgeht.



Quelle: frank



Vor der Ausstellung konnte man noch Fotos machen, so von zwei nachgebildeten Rosettenfenstern aus dem 13. Jh. zu dem Thema „Licht und Klang im Mittelalter. Die Originale befinden sich in den Kathedralen Notre-Dame Paris und Chartres (ca. 90 km südwestlich von Paris). Beide gelten als „Höhepunkte der Glasfensterkunst“. Im „Hintergrund“ dazu kann man gregorianische Gesänge hören. Die höre ich auch manchmal im Auto unterwegs auf Burgentour, aber nur alleine, da das keiner meiner Bekannten versteht, wie man „solche Musik“ überhaupt hören kann. Ich find die toll.
Noch mal kurz zurück zu den Rosettenfenstern. Zum einen soll ihre Kreisform die göttliche Schöpfung sowie die ewige Ordnung des Kosmos symbolisieren und zum anderen soll ihr farbiges Licht im Kircheninneren „Bilder des himmlischen Jerusalem und damit des paradiesischen Jenseits aufleuchten lassen“.
In der Mitte (Zentrum) thront Christus bzw. Maria mit dem Jesuskind, strahlenförmig umringt von Engeln, den vier Evangelisten, Personen des Alten Testamentes und Sinnbildern des Lebens, wie Blüten, Früchte und Blattwerk. Beabsichtig war auch die Erinnerung an alte archaische Bilder, so das Sonnenrad, der Erd- und Himmelskreis sowie die Windrose, Erst dank Luther verloren nach der Reformation zumindest vorübergehend diese Bildsymbole ihre Wirkungskraft.
Hier war ein halbdunkler Platz zum verweilen, da sich die „Rosettenfenster“ zu der Musik im Kreis drehten, konnte man beide Seiten der nachempfundenen Fenster vom Sitzplatz aus sehen.




Quelle: frank



Weitere Fotos durfte man leider nicht machen, war trotzdem eine sehr interessante gelungene Ausstellung.
Es lohnt sich auch hier hineinzugehen, ist alles im Eintrittspreis der Festung enthalten.


Mehr dazu unter;

http://www.festung-koenigstein.de/de/sonderausstellung-moenche-auf-dem-koenigstein.html



Bis Oktober ist die Festung mit den Ausstellungen von 09:00 - 18:00 Uhr geöffnet. Ab November dann nur bis 17:00 Uhr.
Wer es auf den Königstein schafft, dem wünsche ich viel Spaß dabei.



Geschrieben von Mr. G am 15.09.2016 um 22:06:

 

Vielen Dank für den Bericht! Konnte man in bestimmte Bereiche, die normalerweise nicht zugänglich sind? Soweit du das beurtrilrn kannst...



Geschrieben von frank am 16.09.2016 um 12:58:

 

Hallo Mario!!

Die Ausstellung "IN LAPIDE REGIS - Auf dem Stein des Königs" usw. ist eine Dauerausstellung und die Räumlichkeiten zu den bekannten Öffnungszeiten zugänglich.

Bei der "Mönche-Ausstellung" bin ich nicht ganz sicher, da ich nicht den direkten Weg über den wendelstein der Magdalenenburg rein bin. Ich habe im Keller angefangen, wo einst das Riesenfass stand und "arbeitete" mich langsam nach oben. Die Räume für diese Ausstellung scheint bereits eine Nachnutzung früherer Ausstellungen zu sein, obwohl vieles neu gemacht worden ist.
So jetzt sind wir genau so schlau wie vorher. zwinkgrins
Wie bereits geschrieben hat es sich für mich gelohnt und ich würde auch jeden historisch interessierten dazu raten.


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH