Hier mal wieder ein Grabsten von mir, aufgenommen in der Kirche St. Bartholomäus in Boppard-HIrzenach.
Probst Roland von Waldenburg gen. Schenkern,´+1574.
Ref: DI 60 Nr. 225
Geschrieben von Groschi am 16.11.2011 um 15:00:
Bürgerspital Würzburg
das Bürgerspital in Würzburg ist eine Stfitung des Adeligen Johannes vom Stern, anno 1319. 1371 wurde die Kriche fertiggestellt.
Stifterdenkmal : Kniend das Stifterpaar mit dem Wappen der Herren von Stern (auch: de Ariete), um 1330 entstanden
Ein Grabepitaph in der Kirche ist sehr interessant und wichtig für die Rüstungskunde, nämlich deswegen:
Das ist die früheste datierte Tartsche im deutschsprachigen Raum.
"Ecro" ist eine Namensverschreibung des Steinmetzen, es heißt eigentlich "Ecko" für Ekekhard de Ariete (1292-1343+)
um 1340 entstandenes, für die Kostümgeschichte ebenfalls interessanter Stifterdenkmal.
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Schöner Wappenstein mit Originalbemalung
1532 entstandener Kreuzigugnsstein aus einer alten Würzburger Weinbergsmauer. Der Stifter, ein Winzer kniet links unten.
Grabstein einer Frau aus dem 16. Jh.
Wer dem Spital gestiftet hat, bekam das Anrecht, dort beerdigt zu werden. Die Kröse, der weiße Kragen, gehört zur obligatorischen Tracht vermögender Bürger ab etwa kurz nach der Mitte des 16. Jh.
Eigentlich ist die Kriche recht dunkel und eher für Sommersonnenlichtfotografien geeignet.
Bekannt ist das Spital übrigens hauptsächlich für sein Glockenspiel
Geschrieben von Kastellan am 23.11.2011 um 18:59:
Hier ein Grabdenkmal aus der Basilika St. Martin in Bingen
das um 1535 datierende Grabmal der Familie Conrat Zuckerbecker aus Bingen.
Geschrieben von Kastellan am 23.11.2011 um 19:07:
Aus der Stiftsbasilika in Aschaffenburg stammen folgende Grabdenkmäler:
Kurfürstl. Rat Thomas Eisenberger + 1575
Kanzler Matthias v. Alberweier + 1567
Geschrieben von Ute am 25.01.2012 um 16:56:
Diese Steine stehen an der Rückseite der Johanneskirche Weinsberg. Sie sind so verwittert, dass man nichts mehr erkennen kann
Geschrieben von Groschi am 26.01.2012 um 11:59:
*seufz*
diese schönen alten, verwitterten Grabsteine regen zum nachdenken, sinnieren und forschen an: wer da wohl begraben wurde? Wie lebten die Leute und und etc pöpö. Läßt sich meistens kaum noch herausfinden oder man muß intensiv herumfroschen und suchen und sich in Pfarrakten oder Urkunden versenken.
Geschrieben von Ute am 26.01.2012 um 17:07:
Ich war auf der Suche, um irgendwas über die Grabsteine herauszubekommen, bis jetzt leider noch nicht.
So und nun such ich weiter, vllt entdecke ich doch noch irgendwas :)
liebe Grüße
Ute
Geschrieben von Brunhilde am 12.02.2012 um 10:03:
Grab und Gedenksteine...
Ich bin immer wieder begeistert, wie viele und schöne
alte Grab und Gedenksteine es so gibt! Danke!!!
Was mich - genau wie Groschi - auch sehr interessieren
würde, sind die Geschichten, die mit den einzelnen dort
begrabenen Menschen verbunden sind...
Mein Papa - der in Bremen wohnt - hat, bevor er nach
Bremen-Grohn umgezogen ist, auf der Lesumbrocker
Landstraße gewohnt. Das ist an der Lesum!
Sehr zum Ende der Landstraße (Einbahnstraße) hin,
finden wir eine Kirche mit Friedhof... sehr viele Menschen
kommen von weit her gefahren um sich diese schöne Kirche
und den Friedhof anzusehen! Hier ein Video dazu:
Natürlich ist das nicht zu vergleichen mit einem sehr alten
Friedhof und sehr alten verwitterten Grab und Gedenksteinen...
Was sicher sehr interessant wäre, wäre der Privatfriedhof der
Familie von Dücker - und auch Dücker-Plettenberg und Vorfahren!
Da war ich vor ganz, ganz vielen Jahren mit dem Gärtner derer
von Dücker und habe Grabsteine geschrubbt und für Ordnung
auf dem Friedhof gesorgt... Dort waren wirklich sehr, sehr alte
Grabsteine!
Leider - denke ich mal - darf da nicht jeder einfach so drauf!
Zuletzt war ich dort, als die Frau Baronin von Dücker (bei ihr
stand ich 2 Jahren in Diensten) im 91. Lebensjahr verschieden
ist und dort zur ewigen Ruhe gebettet wurde...
Hach jaaaaaaaaaaaa... da verliere ich mich wieder in Erinnerungen!
Einen lieben Gruß an alle von der Bruni
Geschrieben von Groschi am 12.02.2012 um 10:41:
Zufallsfund in der Kirche von Hopferstadt
Hopferstadt ist ein kleines Dörchen im Ochsenfurter Gau, unterhalb von ochsenfurt im Lkr. Würzburg gelegen. Letzte Woche kam ich auf dem Rück weg von Rothenburg ob der Tauber nach Oberaltertheim (Wohnort von Claudia) durch und machte Halt bei der Kirche.
Im Chor fand ich zwei wirklich schöne Grabsteine aus dem 18. Jh.
Das erste Epitaph sieht man so in seienr Art oft, allerdings knien die Personen auf Betbänken, was nicht so häufig zu sehen ist.
Hier wird die Familie von Caspar und Barbara Riegel gezeigt, die fünf Kinder hatte.
Den Stein hat Caspar zum Gedächtnis seiner verstorbenen Frau im Jahr 1707 machen lassen. Darunter ist 1725 eine weitere Inschrift mit dem Hinweis einer Renovierung ("renefiren") hinzugefügt worden, wohl vom Sohn.
Das zweite Epitaph liegt dem ersten gegenüber in der anderen Chorwand. Es zeigt den Hopferstädter Pfarrer Martin Gnaz, der 1786 im Alter von nur 33 Jahren gestorben ist. Der Bildhauer Johann Michael Pfeuffer, vermutlich ein Freund des Pfarrers, hat ihm einen schönen Stein gemacht.
Die Darstellung zeigt den Sterbenden auf dem Totenbett, auf Jesus deutend und sagend "Auch 33" (da man annimmt, Jesus sei 33 Jahre alt geworden).
Der Pfarrer starb am "Faulfieber" (Fleckfieber).
Auf der Rückseite des Steins steht eine wirklich ergreifende Inschrift: "Hier liegt der Staub des redlichen, des eifrigen, gefälligen, des guten Ganz; kein Pfarr, kein Freund ward je so sehr geliebt - beweint".
Mir gefiel auch die Gegenüberstellung der Schriftarten des frühen und späten 18. Jh.
Mir gefile der Schwung der Inschrift und die detailierte Ausarbeitung der Figur und des Bettes, die ganze Gestik. Der Bildhauer hat hier ein Werk geschaffen, das heute noch innehalten läßt.
Geschrieben von Brunhilde am 12.02.2012 um 11:19:
RE: Zufallsfund in der Kirche von Hopferstadt
Zufallsfunde sind oft sehr schöne Funde!!!
=> Groschi schreibt:
Zitat:
Der Pfarrer starb am "Faulfieber" (Fleckfieber).
Auf der Rückseite des Steins steht eine wirklich ergreifende Inschrift:
"Hier liegt der Staub des redlichen, des eifrigen, gefälligen, des guten Ganz;
kein Pfarr, kein Freund ward je so sehr geliebt - beweint".
Ach Groschi...
wenn ich so etwas lese, habe ich Bilder vor meinem inneren Auge...
und wenn sie so auf mich wirken... Tränen in denselben... ;(
Weil ich da gar Traurige aber auch Lustige Dinge sehe!
Faulfieber... das sagen ja auch Leute, wenn andere nicht so
richtig fit sind und im Bett bleiben...
Ich fühle mich dabei jedoch nicht angesprochen!
Ach ja... Danke für Deinen schönen Beitrag!
Bist schon ein fleißiger Groschi
Lieben Gruß von der Bruni
Geschrieben von Kastellan am 12.02.2012 um 11:24:
Einen guten Überblick über Grabsteine und andere Inschriften bietet die Reihe "Deutsche Inschriften", allerdings sind erst relativ wenige Bände erschienen, die bei weitem noch nicht alle Regionen abdecken. Für das Mittelrheingebiet noch zu erwähnen sind die Hefte aus der Reihe "Inschriften Mittelrhein-Hunsrück".
Geschrieben von Groschi am 12.02.2012 um 11:36:
Die Reihe gibt es auch in der Würzburger Unibib. Für diverse Orte sind solche Sammliungen auch zu finden (Die Inschriften der Stadt ....)
Hier bekommt man(n) und frau Sachen mit,
über die ich früher gar nicht groß nachgedacht habe!!!
Ist schon toll, auf welch schöne Weise das Wissen
hier gesteigert werden kann... *freu*
Lieben Gruß von der Bruni
Geschrieben von Kastellan am 12.02.2012 um 18:53:
RE: Inschriften...
Freut mich,dass ich auch mal einen weiterführenden Beitrag geleistet habe.
Geschrieben von Brunhilde am 12.02.2012 um 19:06:
RE: Inschriften...
...und mich freut es auch...
Schön, wenn das hier so gut läuft!!!
Freunde helfen sich doch immer untereinander!
Und jeder, der Wissen weiter gibt und hilft...
der ist ein Guter Freund!!!
Einen schönen Sonntag Abend noch!
Lieben Gruß von der Bruni
Geschrieben von Burgenkundler am 20.02.2012 um 18:33:
Denkmäler bei der Wehrkirche Espenfeld
Folgende Grabdenkmäler habe ich 2005 auf dem Friedhof der Wehrkirche Espenfeld, Ilm-Kreis, Thüringen entdeckt:
Viele Grüße
Andreas
Geschrieben von Groschi am 20.02.2012 um 18:51:
Ach, die sind ja hübsch
Schade daß hier eine Frau so kopflos geworden ist.
Geschrieben von Groschi am 22.07.2012 um 19:36:
Im Friedhof von Laudenbach haben wir ein paar alte Grabsteine gefunden, klein und bescheiden machen sie sich aus.
- Phillip ... ein früherer Kronenwirt, 179.-1832
- Christina Rügler geb. Hoffmann, 1785-1855
- Anna Eva ..., 1793-1845. Unten ist noch zu lesen:
"Aus Liebe und Dankbarkeit ..."
Fand ich nett