Geschrieben von frank am 02.02.2011 um 15:54:
Thüringens Schlossruine in GehrenHallo Burgenfreunde!
Die Schlossruine Gehren im Ilm-Kreis war heute mein Ziel. Die Fotos sind z.T. ganz frisch geschossen, und schon im Forum.
Anfang des 12. Jahrhunderts war die Entstehungszeit des Schlosses. Ein ganz eifriger Bauherr war Graf Günther von Schwarzburg-Sondershausen, erlebte von 1499-1552.
Gemeinsam mit seinem Sohn Graf Günther dem Streitbaren verband er den Nord- und den Südflügel baulich mit dem Ost- und dem Westflügel. So einfach entsteht eine Vierflügelanlage!
Das Schloss war umgeben mit einem Wallgraben mit Zugang über eine Zugbrücke.
Im Schloss wurde 1881 eine Renaissance-Pforte von der nahegelegenen Ruine der Neidecksburg in Arnstadt eingebaut. Ein Schlossturm war in der Südwestecke vorhanden, der einen zwiebelförmigen Aufsatz hatte mit einer Repetieruhr. Vielleicht kann ein Fachmann mal erklären, was das für eine Uhr ist??
Ein bewundernswerter zwei Stockwerke hoher Hirschsaal war im Schloss vorhanden mit ca. 200 mächtigen und teilweise einzigartig geformter Geweihe. Diese wurden bereits 1931 nach Arnstadt ins Schlossmuseum überführt. Auch die über 200 Jahre im Schloss befindliche Puppensammlung “Mon plaisir” ist sehr bekannt.
Am 11. September 1933 ging das Schloss Gehren in Flammen auf und ist noch heute als mächtige Ruine im Stadtpark sehenswert.
Ich habe hier einige alte Bilder besorgt, um auch mal vergleichen zu können. Viel Spass!
So sah das Schloss vor dem Brand aus.
Und so heute.
Hier das Eingangsportal.
Hier der ehemalige Hirschsaal:
Und zu Schluss noch der Schlossbrunnen aus dem Innenhof damals und heute.
Noch viele Grüße aus dem Freistaat Thüringen.